»Dette is ja garkeen Currywuast.«
»Ne – issed nich. Aber dette is een Feuer-Jakob. Och ganz cool. Oda?«
Die Idee: Ein vegetarisches Gericht für Nachtschwärmer. Und auch für Leute, die Häuser in einer Woche bauen oder im Akkord Hinkelsteine wuchten. Ich hoffe, es schmeckt euch da draußen. Und eines Tages wird jemand um drei Uhr nachts sagen: »Gib mir doch bitte noch nen Feuer-Jakob und’n Pils.« Yippie!
Mit neuer Rezeptur! (28.09.2017)
Das wurde verändert:
Die Gewürzmengen bei der Sauce sowie die Garzeiten der Sauce, damit sie noch sämiger wird.
Zutaten für 4 große oder 6 kleine Feuerjakobs
Zutaten Jakobs
2 trockene Brötchen (circa 100 g)
30 g Butter
1 Zwiebel
2 Handvoll grob gehackte Blattpetersilie
1 Ei
150 ml Milch
100 g Kichererbsenmehl
1 Messerspitze scharfer Cayennepfeffer
1 TL Thymian
1 TL Englisches Curry
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
Salz
frischer schwarzer Pfeffer
frischer Muskat
Butterschmalz zum Braten (das ist wichtig – damit gelingen sie am besten)
Zutaten Soße
6 Pflaumen (es gehen auch Aprikosen aus der Dose)
4 Tomaten
10 g Butter
30 g Zucker
50 ml Wasser
1 EL gekörnte Brühe
2 geh, TL Curry
1 geh. TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL Paprikapulver
1 Messerspitze scharfer Cayennepfeffer
Salz
Pfeffer
Zutaten Pommes frites
4 große Kartoffeln (festkochend)
Salz
Öl
Zubereitung der Sauce
Anmerkung: Den Kochvorgang der Sauce habe ich verändert. Ich wollte, dass sie noch dicklicher wird. Es kommt darauf an, wie Ihre Tomaten beschaffen sind. Ob sie viel Wasser oder nicht so viel Wasser besitzen.
gehen Sie also nach der Konsistenz, wie sie von mir beschrieben wird.
4 mittelgroße Tomaten pürieren und mit der gekörnten Gemüsebrühe, dem Curry, dem Kreuzkümmel, dem Paprikapulver sowie scharfem Cayennepfeffer gut vermischen.
30 g Zucker, 50 ml Wasser und 10 g Butter in eine Pfanne geben und zum Kochen bringen. Die Masse muss etwas karamellisieren – das heißt hellbraune Blasen werfen. Wenn dies der Fall ist, geben Sie die geviertelten Pflaumen dazu, setzen Sie den Deckel auf die Pfanne und lassen sie die Masse circa 5 Minuten leicht köcheln. Zwischendurch mal kurz umrühren. Nun geben Sie bitte die Tomatenmischung hinzu. Gut umrühren. Noch einmal circa 10 Minuten mit dem Pfannendeckel obenauf köcheln lassen. Die Pflaumen sollen weich sein. Die Sauce etwas reduziert – aber schon noch gut flüssig. Dann den Deckel abnehmen und zu einer dicklichen Sauce reduzieren. Dann zur Seite stellen. Später mit frischem Pfeffer und eventuell, wenn sie schärfer sein soll, mit Cayennepfeffer und Curry abschmecken.
Zubereitung Feuer-Jakobs
Die zwei Brötchen in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit 30 g Butter andünsten. Über die Brötchenstücke geben.
150 ml Milch erwärmen. Mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen und ebenfalls über die Brötchenwürfel geben.
Dann das Ei, das Kicherbsenmehl, die grob gehackte Blattpetersilie sowie den Senf und die Gewürze hinzugeben. Alles gut miteinander vermischen. Es soll eine schöne, zähe Masse entstehen – bitte nicht mit dicken Brötchen-Brocken. Falls die Masse zu matschig ist, ruhig noch etwas Kichererbsenmehl dazugeben. Ist sie hingegen zu trocken, noch etwas Milch dazugeben.
Diese Masse für 15 Minuten zur Seite stellen. Danach 4 bis 6 Rollen formen.
Zubereitung belgische Pommes frites
Ich nenne sie übrigens belgische Pommes frites, weil sie etwas größer sind. Das habe ich in Belgien gesehen. Und es klingt doch gut – oder?
Den Umluftherd auf 200 Grad vorheizen. 4 große, geschälte, festkochende Kartoffeln in dicke Schnitze schneiden und auf ein Blech legen. Etwas mit Öl bespritzen. Da halte ich immer etwas den Daumen auf den Ausguß und hoppla.
Nach 10 Minuten wenden . Schön braun und knusprig sollen sie sein.
Zurück zu den Feuer-Jakobs – während die Pommes im Herd sind
Zwei EL Butterschmalz in eine gut erhitzte Pfanne geben und die Rollen in der Pfanne von allen Seiten zuerst etwas schärfer anbraten. So erhalten sie eine schöne Kruste. Dann auf niedriger Stufe weiter braten. Aber nicht zu stark, damit sie nicht schwarz werden. Mittelbraun sollten sie sein und knusprig.
Ja – das war es schon. Na ja – war ein etwas längeres Rezept. Aber es lohnt sich – glaube ich.
Schön anrichten und ein Bier dazu oder eine Cola oder einen Wodka – geht auch.
Gutes Gelingen und viele Grüße
von Herrn Grün
Christina meint
Sehr interessantes Rezept, ich muss das mal im Hinterkopf behalten; auch wenn ich keine Häuser in eine Woche baue. Ach moment, zählen auch Lebkuchenhäuser? 😉
Hast du nicht vielleicht Lust, bei meinem Herbst-Give-Away mitzumachen? Es gibt Kusmi-Tee zu gewinnen!
Alles was du brauchst, ist ein bisschen Glück und eines deiner Lieblingsherbstrezepte (egal ob süß oder herzhaft, Frühstück oder Abendessen!).
http://christinamachtwas.blogspot.de/2013/10/HerbstGiveAway.html
Je mehr wunderbare Menschen mitmachen, desto interessanter wird es! 😉
Hab noch einen schönen Tag,
Christina
Hannes meint
Hallo Herr Grün,
seit einer Woche lauerten alle Zutaten für den Feuer Jakob bei mir in der Küche.
Heute hab ich alle zusammengerufen und in Pfanne, Topf und Ofen gelockt.
Liebstöckel war nicht auffindbar und statt der pürierten frischen Tomaten gab´s 400gr Tomaten aus der Dose.
Aber auch so war es ein spitzenmäßiges Essen! Die fruchtig scharfe Sauce für sich allein hat mich schon glücklich gemacht und der Feuer Jakob war total knusprig und perfekt gewürzt.
Selbst wenn die Currywurst tatsächlich in Berlin erfunden wurde… der echte Feuer Jakob kommt aus Hamburg.
Danke Herr Grün und schön weiter kochen, bitte!
Hannes
Herr Grün meint
Hallo Hannes! Das finde ich super, dass du den Feuer-Jakob mal ausprobiert habt:) Bald wird es einen Contest geben: Feuer-Jakob gegen Currywurst. Wie das ausgehen wird, wissen wir;) Viele Grüße von Herr Grün
Franziska meint
Ich mach das jetzt einfach mal. Also nicht “jetzt” jetzt, aber diese Woche “jetzt”. 😉
Liebe Grüße
Franziska
http://www.howbigarethesmallthings.wordpress.com
Miss Gliss meint
Guten Morgen, lieber Herr Grün,
vor gut zwei Wochen habe ich Ihren tollen Blog mit den reizenden Geschichten entdeckt. Natürlich bin ich ganz schnell auf Ihre Semmelriesen und den Feuer-Jakob gekommen. Und gestern war es soweit: Ich habe den Feuer-Jakob “nachgebaut” und kann nur sagen TOTAL LECKER! Vielen Dank für das Rezept, ich freue mich schon auf die Semmelriesen.
Ich grüsse herzlichst in Ihr Kochlabor.
Ihre Miss Gliss
Herr Grün meint
Liebe Miss Gliss!
Vielen Dank für das schöne Kompliment:-) Viel Erfolg mit den Semmelriesen und gutes Gelingen. Ich bin gespannt, wie sie Ihnen schmecken.
Viele Grüße von Herrn Grün
Alex meint
Hallo Herr Grün,
Wie froh ich bin, Ihre tolle Seite gefunden zu haben.
Ich liebe es Brot zu backen und jetzt kann ich sogar Brezeln backen, juhu!!! Lemon Curd -lecker schlecker…. Mandelmilch – Mmmh !
heute gab es dann Feuer Jackob. geschmacklich alles sehr, sehr lecker, nur die Jackobs waren irgendwie zu wenig locker. Der Teig war von der Konsistenz, denke ich gut. Wie könnte ich sie denn fluffiger bekommen, damit für meinen Mann (er steht eigentlich auf Fleisch) der Jackob nicht nur geschmacklich, sondern auch das Kaugefühl passt.
Viele Grüße Alex
Alex meint
Hallo Herr Grün,
heute habe ich mich noch einmal an die Feuer Jackobs gemacht.
Habe dafür diesesmal Kichererbsen aus der Dose püriert, 1 Ei, die Gewürze wie angegeben und getoastetes Toastbrot zerkrümelt dazugegeben.
Das Ergebnis war lockerer und geschmacklich so lecker wie das Original 🙂
Viele Grüße Alex
Amanda Tolstoy meint
Lieber Hr. Grün!
Bin “Expat” und habe gerade deine/Ihre Seite durch den Stern kennengelernt. Ganz tolles Blog, der Ton, die Rezepte, Alles gefällt, bin sofort Fan geworden.
Was den Feuer-Jakob anbelangt, würde ich das Rezept wirklich gerne nachkommen, ABER: ich esse nämlich nie Brötchen, und habe schon rumgerätselt, was ich anstatt alter harter Brötchen benutzen kann. Hast du/haben Sie vielleicht eine Idee?
Stefanie meint
Hallo Herr Grün,
die Soße……… so lecker. Beinah hätte ich sie beim Abschmecken einfach ausgelöffelt.
Die Jakobs hab ich in Frikadellen verwandelt.
Erst dachte ich, die Gewürze seien ein bissel viel und hab dann vorsichtig den kleinsten Teelöffel genommenen den ich in der Besteckschublade gefunden habe, aber es paßt, genau richtig.
Liebe Grüße an Luigi, ich freue mich immer Neues von ihm zu hören.
Stefanie
Herr Grün meint
Liebe Stefanie! Die Jakobs fühlen sich auch als Frikadellen wohl. Eine gute Idee:) Viele Grüße von Herrn Grün
Lukas meint
Zutatenliste-wo und wieviel Senf ? Fehlt, ist nur in der Zubereitung der Rollen…
Warum hat den niemand beim Nachmachen vermsst???
Herr Grün meint
Einfach 1 EL dazugeben:-)
Fabian meint
Falls man die Jakobs ganz lassen oder noch einen kleinen “extra-knack” erreichen möchte, einfach die fertig gerollten Jakobs vor dem anbraten in eingeweichtes Reispapier wickeln und dann braten.