Wenn etwas in dir rennen will… dann renne!
»Was ist das für ein Gerät?« Professor Caprese beäugte misstrauisch meine neue, kleine Kochlabor-Maschine.
»Sie kann alles Mögliche zerkleinern und pürieren.«
»Wirklich alles?« In seiner Stimme lag etwas Sonderbares.
»Naja – fast alles.«
Er nahm seinen Strohhut ab und wollte ihn in die Maschine stecken. Ich konnte ihn gerade noch davon abhalten.
»Signore Grün, das war doch Spaß.« Er versuchte mich zu beruhigen.
Ein merkwürdiger Spaß. Ich konnte nicht lachen.
Ich zeigte ihm einige Ergebnisse, die ich mit der neuen Errungenschaft zubereitet hatte. Im Kühlschrank standen ganz viele Gläser mit bunten Mischungen. Ich hatte die kleine Wundermaschine natürlich ausgiebig getestet.
Ich reichte ihm ein eiskaltes Buttermilch-Frappé mit pürierten Nektarinen und Kokosflocken. Er war begeistert. Trank drei Gläser davon. Schließlich redete er von Verbesserungen, einer noch größeren Maschine mit vielen Wahlmöglichkeiten und Lämpchen. Ich hörte aber schon nicht mehr zu und dachte über neue Mixturen nach.
…
Zuerst hatte ich eine vegetarische Frikadelle mit Ei entwickelt. Das Ei hält in diesem Fall alles zusammen.Nun wollte ich Ihnen aber unbedingt auch eine vegane Variante vorstellen, die genauso gut schmeckt und dieselben Eigenschaften hat: außen kross, innen schnittfest und trotzdem weich. Die Versuche mit Kichererbsenmehl brachten kein gutes Ergebnis. Ich probierte es mit einer zerdrückten Kartoffel. Das schmeckte zwar gut, aber leider auch ein bißchen wie Kartoffelpuffer. Schließlich fügte ich auch etwas Kartoffelmehl hinzu – und: Es war genau so, wie ich es haben wollte:) Freude im Kochlabor.
Ich stelle Ihnen heute meine Frikadellen-Basisvariante vor. Sie können auch den Senf oder die Zwiebeln weglassen und Ihre Lieblingsgewürze nutzen. Curry oder Thymian, Lauchzwiebeln oder Karotten – alles ist möglich.
Verbesserte Rezeptur!
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