Gestern Abend erzählte der Professor von einem italienischen Dorf in der Nähe von Orvieto, in dem im Winter, kurz vor Weihnachten, ein Laster voller Zitronen einen Hang hochfuhr und ins Schlingern geriet. Die die hintere Klappe löste sich und alle Zitronen, wirklich alle, purzelten heraus und kullerten hinunter bis in die Dorfmitte. Dort lagen sie nun. Die Zitronen waren eigentlich für eine Zitronatfabrik in der Nähe bestimmt. Es war so kalt, dass jeder wusste, dass die Zitronen gefrieren würden. Also entschied das Unternehmen, die Zitronen unter den Dorfbewohnern aufzuteilen. Unter der Bedingung, dass diese etwas aus den Früchten zubereiteten. Ein Wettbewerb also. Der Sieger sollte eine Reise nach Neapel gewinnen.
Die Dorfbewohner waren begeistert und dachten sich allerlei Gerichte, Marmeladen und Kuchen aus. Am Tag der Präsentation herrschte große Aufregung. Die Jury des Unternehmens musste nicht lange überlegen. Unter all den kreativen Gerichten war das der zwölfjährigen Marcella das Beste: Terrazza di Limoni – Terrassenplätzchen mit Zitronencrème.
Die Geschichte stand später in allen Zeitungen. Heute sind die Terrazza di Limoni eine Spezialität der Region. Marcella führt eine gut gehende Pasticceria. Die Menschen kommen von weit her, um die berühmten Terrassenplätzchen bei ihr zu kaufen.
Ich habe die Terrazza di Limoni nach der Beschreibung von Professor Caprese nachgebacken. Nachfolgend das Rezept.
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