Bei genauer Betrachtung strahlt einen das Leben ja oft an. Das ist mit dem Winter – zumindest hier in Hamburg – ja häufig nicht so. Er kleidet sich gerne grau. Um diesen Zustand etwas aufzuhellen, gibt es die südländische Küche, die unkompliziert und genial ist und einen an sonnigere Tage denken lässt.
Die italienische Küche ist ein Geschenk für die Veggie-Küche, weil man mit wenigen Zutaten schnell und einfach Wunderbares zaubern kann. Wie diese selbst gemachten Liebstöckel-Tagliatelle mit spicy Pesto all’arrabbiata und dem Herr Grün Veganinolo – einem veganen ‘Parmesan’ aus Mandeln, Walnüssen und getrockneten Tomaten.
Zutaten für 2 Portionen
Für das Pesto:40 g Mandeln, 10 g Walnüsse, 2 Knoblauchzehen, 25 g getrocknete Tomaten, 1 EL frischer gehackter Thymian, ca. 1 bis 3 cm getrocknete rote Peperoni (werde ich noch genau erklären), ca. 70 bis 100 ml Olivenöl (je nach gewünschter Konsistenz), 2 geh. TL Tomatenmark, Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Für den Herr Grün Veganinolo: 40 g geschälte Mandeln, 10 g Walnüsse, 15 g getrocknete Tomaten
Für die Liebstöckel-Tagliatelle:80 g Dinkelmehl 630, 80 g Hartweizengrieß, 80 ml kaltes Wasser, 1 EL Liebstöckelblätter gemahlen, 10 ml Olivenöl
- Für das Pesto all’arrabbiata die getrockneten Tomaten und den Knoblauch in Würfel schneiden. Nun die Mandeln, die Walnüsse und die getrockneten Tomaten mahlen und zusammen mit dem Knoblauch, dem Tomatenmark sowie 70 ml Olivenöl in ein hohes Gefäß geben und pürieren. Ist das Pesto zu fest, geben Sie noch etwas Olivenöl hinzu.
Geben Sie 1 EL gehackten Thymian zum Pesto und rühren Sie das Ganze mit einem Löffel um. Nun kommt die Schärfe. Obacht – jeder empfindet Schärfe ja anders. Gehen Sie langsam vor. Zuerst einmal ein kleines Stück Peperonischote. Dazu die Schote in kleine Stücke schneiden. Nun zum Pesto dazugeben und umrühren. Lassen Sie das Pesto etwas ziehen. Nun können Sie probieren. Stimmt die Schärfe? Oder kann es noch schärfer sein?
Zum Schluss eventuell mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wenn Ihnen das Pesto (auch später, wenn es eine Weile steht) zu fest vorkommt, geben Sie ruhig etwas Olivenöl dazu. - Für den Veganinolo die getrockneten Tomaten in kleine Würfel schneiden und zusammen mit den Mandeln und den Walnüssen mahlen.
Wenn Sie möchten, können Sie die den Veganinolo nun ganz nach Belieben noch mit Thymian, Oregano oder getrockneter Peperoni abrunden. - Für die Liebstöckel-Tagliatelle das Mehl, den Hartweizengrieß und das Liebstöckel-Pulver in einer Rührschüssel miteinander vermischen. Nun das Wasser und das Olivenöl dazugeben, umrühren und alles gut verkneten. Es sollte ein gut formbarer Teig entstehen. Ist er zu trocken, geben Sie noch etwas Wasser hinzu. Tipp: Damit ich das Wasser gut dosieren kann, halte ich eine Hand kurz unter laufendes Wasser und knete mit der nassen Hand den Teig weiter.
Den Teig zur Seite stellen und ca. 30 Minuten quellen lassen.
Danach ein Backblech mit leicht bemehltem Backpapier bereitstellen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche dünn auswalken und mit einem Messer oder Teigroller ca. 1 cm breite und 30 cm lange Streifen ausschneiden. Jeden Nudelstreifen sofort auf das Backpapier legen.
Ausreichend Wasser etwas salzen und zum Sieden bringen.
Nun die Nudelstreifen ca. 2 bis 3 Minuten bei leicht siedendem Wasser kochen. Dann abseihen. - Finish: Die Tagliatelle auf den Tellern verteilen. Das Pesto dazugeben und als Krönung etwas Veganinolo.
Viele Grüße aus dem Kochlabor
Herr Grün
Schreibe einen Kommentar