Heute hat Luigi uns ein paar Mini-Käsekuchen gebacken. Das Besondere: Sie werden in der Tasse gebacken.
Viele denken jetzt wahrscheinlich automatisch an zerbrochene Tassen. Im Kochlabor ist aber noch nie eine kaputtgegangen. Okay, ihr sollte jetzt nicht unbedingt das teure Geschirr verwenden:-) Eine alte Tasse tut es auch. Wichtig ist, dass die Tasse nicht sehr hoch ist und dass sie unten schmaler als oben ist. Aber das wird im Rezept genau erklärt.
Luigi hat versehentlich eine Zahl vertauscht und 18 Mini-Käsekuchen gebacken. Der Professor meinte, dass er mindestens 10 schafft. Aber er verschätzt sich auch manchmal. Ich denke, ich werde drei essen und die restlichen Mini-Käsekuchen im Kühlschrank aufbewahren. Da halten sie sich nämlich mindestens zwei Tage.
Viel Spaß mit dem Rezept:-)
Das ist mir wichtig: Das ist ein Rezept, für das ihr den Ofen braucht. Und der wird ganz schön heiß. Bei mir waren das 190 Grad. Bitte fragt also eure Eltern oder einen anderen Erwachsenen. Das ist sehr wichtig.
Jetzt mit verbesserter Teig-Rezeptur
Ursprünglich habe wir mit einem klassischen Mürbeteig gearbeitet. Den muss man aber sehr vorsichtig aus der Tasse entnehmen, sonst zerbröselt er nach dem Backen. Das setzt Geduld voraus.
Den ursprünglichen Teig haben wir durch einen Teig ersetzt, der stärker zusammenhält und so auch sehr leicht aus der Tasse zu entnehmen ist.
Er zerbröselt beim Herausnehmen selbst im warmen Zustand nicht.
Wir hoffen, wir haben euch damit etwas geholfen:-)
Zutaten für 2 Minikäsekuchen (verdoppelt oder vervielfacht die angegebenen Mengen einfach – je nachdem wie viele Mini-Käsekuchen ihr haben wollt)
Für den Teig
50 g Dinkelmehl 630 (oder Mehl 405)
15 g Zucker
20 g weiche Butter
20 ml kaltes Wasser
1 Tasse mit flachem Boden. Super wäre, wenn sie nach unten hin etwas zuläuft (keine Angst, sie geht nicht kaputt – auch nicht bei 180 °, nehmt aber trotzdem nicht eure Lieblingstasse oder das teure Porzellan eurer Eltern oder der Omi – besser eine alte Tasse)
Für den Belag
1 Ei
90 g Quark
15 g Vanillezucker (oder normalen Zucker)
4 EL Sahne
Achtung: So soll die Tassenform sein, sonst bekommt ihr die Böden nicht aus der Tasse heraus. (siehe Abbildung)
Wir haben im Kochlabor eine alte Teetasse verwendet.
Der Bodendurchmesser: 7 cm
Öffnung oben: 8 cm
Höhe: 4 cm
Und so schaut sie aus:
Zubereitung
Zubereitung Teig
Vermengt alle Zutaten gut miteinander. Es sollte ein knetartiger Teig entstehen. Ist er zu feucht, gebt noch einen Tick Mehl dazu. Ist er aber zu trocken, gebt noch etwas Wasser hinzu. Nun gebt ihr den Teig für circa 30 Minuten in den Kühlschrank. So wird der Teig nämlich später beim Backen etwas knuspriger.
Bestreicht die Tassen innen mit Butter und bestreut alles mit Semmelbröseln. So könnt ihr die Böden später noch besser herauslösen. (siehe Abbildung)
Heizt den Ofen auf 180 Grad (Umluft) vor. Ihr (oder eure Eltern) kennt euren Herd am besten. Jeder Herd ist anders. Vielleicht sind es bei euch 170 Grad. Aber keine Angst, ihr erkennt den Backvorgang auch gut an der Farbe (siehe Abbildung). Viel kann nicht schiefgehen:)
Teilt den Teig nun in zwei Hälften und drückt ihn jeweils in die Tassen (siehe Abbildung). Stecht mit der Gabel ein paar mal in den Boden.
Stellt die Tassen nun auf einen Gitterrost mit Backpapier und schiebt den Gitterrost auf die mittlere Schiene in den Ofen. Wenn ihr vier Schienen habt, nehmt bitte die zweite von unten.
Der Backvorgang dauert circa 20 Minuten. Orientiert euch an der Farbe. Die Böden sollten mittelbraun sein und »keksig« ausschauen. (siehe Abbildung).
Nehmt die Tassen nach der Backzeit aus dem Ofen und lasst den Boden in der Tasse abkühlen. So lässt er sich problemlos aus der Tasse herausnehmen.
Und so löst ihr den Boden aus der Tasse: Dazu dreht ihr die Tasse mit der Öffnung nach unten um und haltet sie ein paar Zentimeter über ein Kuchengitter. Die Tasse nun mit etwas Kraft kurz ein paarmal nach oben und unten bewegen und der Boden plumpst heraus.
Das haben wir jetzt schon ein paarmal so gemacht und es hat immer funktioniert.
Zubereitung Belag
Das Ei, den Quark, den Vanillezucker und die Sahne in eine Schüssel geben und gut vermengen. Stellt die Käsefüllung bitte in den Kühlschrank, bis sie gebraucht wird.
Finish
Heizt den Ofen auf 190 Grad vor (Umluft).
Stellt die Böden auf einen Gitterrost mit Backpapier. Verteilt nun die Käsemasse auf den Böden. Eventuell ist etwas von der Käsemasse übrig – die könnt ihr so vernaschen, wenn ihr wollt. Schmeckt etwas wie Pudding:-) Im Kühlschrank hält sie sich auch eine Weile.
Die Böden mit der Füllung kommen noch einmal für circa 10 – 12 Minuten in den Ofen (mittlere Schiene), bis die Füllung oben schön dunkelgelb ist (ein paar dunkle Flecken darf sie haben – wie auf dem Foto).
Ja, das war es schon.
Wie schauen die Minikäsekuchen aus? Gefallen Sie euch? Was sagen die Gäste?
Ach – und legt doch mal ein paar Früchte, wie Blaubeeren, Aprikosen oder Himbeeren auf den Kuchenboden, bevor ihr die Füllung dazugebt – oder … euch fällt schon was ein. Und schickt mir FOTOS. Das liebe ich:-)))
Bei Herrn Grün gibt es noch ganz viele andere Kuchen. Wie zum Beispiel den Sommerwunschkuchen oder den kleinen Streuselkuchen:-)
Viele Grüße aus dem Kochlabor
von Luigi und Herrn Grün
Caramelbonbon15 meint
Hallo Herr Grün, der Kuchen ist köstlich, aber mit mit zwei Kuchen in Home-office-zeiten geradezu geizig berechnet. Ich habe die Menge vervierfacht und noch drei andere Freundinnen, die teilweise in Quarantäne sitzen, damit bedacht. Herzlichen Dank für das schöne Rezept. Ihr Caramelbonbon
Herr Grün meint
Liebes Caramelbonbon! Das freut mich. Natürlich kann man die Mengen unendlich vervielfachen:-)) Viele Grüße aus dem Kochlabor – Herr Grün