An Tagen wie heute wäre ich gerne auf einem Schiff.
Die Brücke weiß und schlicht holzvertäfelt. Es ist November. Draußen ist es diesig, regnerisch.
Wir schippern die Elbe flußabwärts. Immer schön am rechten Flußufer entlang. An der Strandperle vorbei und dem alten Land. Nachmittags gibt es Apfelkuchen mit extradicken Streuseln und Kaffee…
Der Kuchen, den ich gebacken habe, habe ich »Elbstreusel« genannt… AHOI!
Anmerkung: Ich habe für diesen Kuchen eine 15 cm Form verwendet. Sie können gerne auch größere Formate verwenden. Mit Hilfe der Herr Grün Umrechnungstabelle für Backformen geht das ganz einfach. Sie finden sie hier.
Zutaten
Für den Mürbeteig-Boden
70 g Dinkelmehl 630
40 g Butter
20 g Rohrohrzucker
1 EL Sahne
Für die Streusel
50 g Dinkelmehl
30 g Rohrohrzucker (bitte nicht Rohrzucker)
30 g Butter
Für die Füllung
60 g Dinkelmehl 630
1 geh. TL Backpulver-Reinweinstein
40 g Rohrohrzucker (bitte nicht Rohrzucker)
1 TL Zimt
40 g gemahlene Mandeln
25 g Walnüsse – grob gehackt
60 g Quark
1 Ei
40 g Butter
1/2 Apfel – süß-säuerlich (bei mir waren das 80 g ohne Gehäuse – ich habe Elstar verwendet)
Der Mürbeteig
Den Ofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen.
Alle Zutaten in einer Teigschüssel gut miteinander vermischen, verkneten und dann zu einer Teigkugel formen.
Den Mürbeteig in die Kuchenform geben und den Boden und den Rand damit verkleiden. In den Boden mit einer Gabel Löcher stechen.
Dann im vorgeheizten Backofen auf mittlere Schiene Umluft circa 10 Minuten backen. Die Oberfläche sollte angebacken und wirklich nur sehr leicht keksig sein.
Den Ofen nicht ausschalten. Wir backen gleich mit 180 Grad weiter.
Die Streusel
Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander gut vermischen und dann kneten, bis ein geschmeidiger, wen auch leicht trockener, Kloß entsteht.
Die Füllung
Die Apfelhälfte halbieren, entkernen und mit Schale in ca. 3 mm dünne Scheiben schneiden.
Zuerst die trockenen Zutaten in einer Rührschüssel miteinander vermischen.
Die Butter zerlassen.
Nun kommen der Quark, das Ei und die zerlassene Butter zu den Trockenzutaten. Alles gut mit einem Löffel vermischen. Sie benötigen eigentlich kein Rührgerät.
Zum Schluss die Apfelscheiben zur Teigmasse dazugeben und vorsichtig umrühren.
Geben Sie die Teigmasse auf den angebackenen Mürbeteig.
Vom Streuselteig große Streusel abzupfen und gleichmäßig von innen nach außen auf der Teigmasse verteilen.
Der Kuchen wird nun bei 180 Grad (Umluft) ca. 30 bis 35 Minuten auf der mittleren Schiene (Gitterrost) gebacken.
Viele Grüße aus dem Kochlabor
Herr Grün
Martina Hartmann meint
Lieber Herr Grün,
dieser Kuchen sieht sehr köstlich aus.
Ich benötige einmal Ihren Rat. Kann man dieses Rezept als pdf- oder andere Datei ausdrucken? Ich finde auf der Seite keinen Link dazu. Vielleicht habe ich nicht gut gesucht.
Liebe Grüße
Frau Hartmann
Herr Grün meint
Liebe Martina! Nein, das gibt es nicht:-)
Eva Dietz meint
hallo, den Link habe ich auch gesucht!
ich habe es dann auf die traditionelle Art gemacht. Word-Datei geöffnet, Text kopiert und eingefügt. So geht’s
Kirsten meint
Ich auch! Genau so! Tolles Rezept!!
Herr Grün meint
Liebe Kirsten! Das freut mich. Herzliche Grüße 🙂
Marion meint
WOW, wie prächtig sieht der denn bitte aus?!! Da bekomme ich beim Anschauen schon rote Wangen und ich stelle mir vor, wie der Kuchen innerlich wärmt in der 18-Grad-Wohnung. Großartig!
Liebe Grüße, Marion
Marianne Link meint
Lieber Herr Grün ,
der Kuchen kommt zum Adventssonntag auf den Tisch! Wunderbar schaut er aus .
Eine Frage : werden sie wieder ein Weihnachtsmenue für uns kochen ??
Lieben Gruss ,
Marianne Link
Herr Grün meint
Liebe Marianne! Ja, auch dieses Jahr wird es ein Weihnachtsmenü von mir geben:-)
Thomas meint
Lieber Herr Grün, eine Frage – wenn man statt der 15 cm Form eine 24 cm Form nimmt, um wieviel verlängert sich die Backzeit?
danke
Herr Grün meint
Lieber Thomas! Ich denke, wenn überhaupt, wären es höchstens 10 Minuten. Aber orientieren Sie sich doch einfach an der Farbe der Streusel:-)
Diana Funke meint
Lecker, Danke 🙂
Heike meint
Mmmmh, ein Gedicht! Gerade gebacken und noch lauwarm die ersten Stücke verzehrt, eine ganz wunderbare Kombination, nussig-mandelig, fruchtig und dann noch die knusprigen Streusel… Da bei uns nur das Flüsschen Enz in der Nähe ist, werden wir ihn “Enzstreusel” nennen. Und hat Ihnen eigentlich schon jemand gesagt, dass Ihr Mürbteig, lieber Herr Grün, der allerbeste ist? Ich habe lange nach einem Rezept gesucht, um ihn so hinzukriegen wie in diesen leckeren Obsttörtchen in Frankreich – voilà, hiermit gefunden!
Herr Grün meint
Liebe Heike! Das freut mich:-) Allerdings wäre es mir lieber, Sie würden ihn nicht umbenennen, denn schließlich heisst er Elbstreusel und daran hat er sich gewöhnt:-) Viele Grüße – Herr Grün
Inga meint
Lieber Herr Grün, dieser Kuchen ist eine Wucht! Köstlich, auch mit großer Springform auf Anhieb gelungen, dank der Umrechnungstabelle, und geschmacklich nahe an einer Engadiner Nusstorte… diese Füllung zwischen Knusperstreusel und krispen Boden -mjamm mjamm. Danke für die tolle Inspiration.Unsere Äpfel sind vorher noch – nur ein wenig – in Amaretto gepaddelt, so kam die Mandelnote noch intensiver.
Herr Grün meint
Liebe Inga! Das freut mich:-)) Schöne Idee mit dem Amaretto. Herzliche Grüße