Dieses Post enthält Werbung für Côtes du Rhône Weine
Der Klimawandel und die faszinierenden Veränderungen bei den Winzerinnen und Winzern der Côtes du Rhône
Weltweit stellen sich viele Branchen sehr unterschiedlich auf den Klimawandel ein.
Mich faszinieren besonders die Veränderungen in Bereichen, die traditionell einen hohen Qualitätsanspruch haben.
Sicherlich gehört der Weinanbau zu diesen Bereichen. Einerseits erwartet ein großer Teil des Weinmarkts eine hohe Qualität, insbesondere auch ein gutes Angebot an hochwertigen Bio-Weinen, andererseits wird erwartet, dass der Weinanbau in allen Phasen nachhaltig und umweltschonend ist. Ein Anliegen, das natürlich auch den Winzerinnen und Winzern am Herzen liegt. Keine einfache Aufgabe, zumal die Wetterveränderungen und etwa auch die zunehmenden Dürreperioden zusätzliche Herausforderungen darstellen.
Die mutigen und entschlossenen Winzerinnen und Winzern der Côtes du Rhône
Die Weinbaugebiete der Appellation Côtes du Rhône stellen sich den neuen Herausforderungen entschlossen, mutig, engagiert und ideenreich. Viele Winzerinnen und Winzer haben sich zusammengeschlossen und folgende Ziele definiert:
1. Alle Maßnahmen sollen transparent sein
2. Die Artenvielfalt (Biodiversität) soll erhalten bleiben
3. Ressourcen sollen erhalten bleiben
4. Die Weinbauern der Côtes du Rhône möchten den folgenden Generationen ein lebenswertes Erbe hinterlassen
Natürlich sind Vorsätze immer so gut wie ihre Umsetzung – und da hat sich bei der AOC Côtes du Rhône einiges verändert.
Ich würde das gerne einmal am Beispiel des Weinbauern Florian André und seines Weinguts Château de Manissy in Tavel im Rhônetal zeigen. Übrigens: Von ihm stammt auch der vegane Bio-Wein »Elzéard«, mit dem ich mein Gericht »Gemüse-Pilz-Bourguignon auf Kartoffelpüree« gekocht habe. Aber dazu später mehr.
Florian André – ein Pionier des ökologischen Weinanbaus
Florian André ist in der siebten Generation Winzer und ein Pionier des ökologischen Weinbaus. Schon 2009 hat er seine 60 Hektar umgestellt und in Partnerschaft mit anderen Weingütern produziert er auch schon seit längerer Zeit Bio-Cuvées.
Inspiriert von Jean Gionos Erzählung »Der Mann, der Bäume pflanzte«, hat Florian André mit dem »Elzéard« eine Cuvée kreiert, bei dem mit jeder verkauften Flasche ein Baum gepflanzt wird. Auf diese Weise möchte er sich stärker mit seinen Kunden verbinden und ihnen sein Anliegen nahebringen. Dies findet in Zusammenarbeit mit der Reforest Action statt, die weltweit in 15 Ländern in verschiedenen Projektkooperationen bisher 4 Millionen Bäume angepflanzt hat.
Es gibt noch viele weitere, sehr detaillierte ökologische Maßnahmen, die Florian André auf seinem Gut eingeführt hat – wie die Verwendung von Etiketten aus FSC-zertifiziertem Recyclingpapier oder des weltweit ersten Verschlusses mit neutralem Kohlenstoff: des Green-Line-Verschlusses von Nomacorc, der Polymere aus nachhaltig angebautem Zuckerrohr enthält. Außerdem nutzt er Verpackungen, die zu 100 Prozent aus biologisch abbaubarem Papier und Karton bestehen.
Den Bio-Wein »Elzéard« von Florian André mag ich sehr – er erzählt etwas von seiner Heimat, dem Wetter und dem Boden
Wie schon erwähnt habe ich das nachfolgende Gericht mit dem »Elzéard« (Jahrgang 2018) von Florian André gekocht. Der »Elzéard« ist eine Cuvée* aus 40 % Grenache, 33 % Syrah und 27 % Mourvèdre.
Dieser Rotwein schmeckt erdig und üppig nach dunklen Beeren. Er ist nicht schwer, hat aber ein angenehmes Volumen. Deshalb passt er hervorragend zu meinem Gemüse-Pilz-Bourguignon. Am Gaumen verzückt der »Elzéard« durch ein Aroma aus Pflaumen, einem Tick Pfeffer und Rosinen. Ich mag ihn sehr und finde, er macht gute Laune – er erzählt etwas von seiner Heimat, dem Wetter und dem Boden und vielen anderen Vorzügen des Rhônetals, die dessen Weine zu etwas so Besonderem machen.
* Eine Cuvée ist ein Verschnitt aus verschiedenen Weinen. Das hat nichts mit ›einfachen Mischungen‹ zu tun. Leider eine weitverbreitete Annahme. Vielmehr werden ausgewählte Rebsorten zusammengefügt und es entsteht ein hochwertiger Wein mit neuer, eigener Charakteristik. Vergleichbar mit einem edlen Parfum aus hochqualitativen Ölen. Die Winzerinnen und Winzer kreieren so einen Wein mit einem ganz eigenen Charakter und ihrer Handschrift. Unter den edlen Weinen der Welt gibt es auch viele Cuvées.
Vielen Dank, lieber Florian André, für diesen tollen Wein.
Gemüse-Pilz-Bourguignon auf Kartoffelpüree
Anmerkung: Dieses Gericht mag am liebsten einen gusseisernen Topf.
Ein ‚normaler‘ Topf geht aber selbstverständlich auch.
Zutaten für zwei Portionen
Zutaten
Für das Gemüse-Bourguignon
2 mittelgroße Zwiebeln (ca. 200 g – ungeschält gewogen)
1 Knoblauchzehe
350 g braune Champignons
4 Datteltomaten
1 Frühlingszwiebel
1 rote Paprika (ca. 180 g)
250 g Sellerie
6 EL Olivenöl
1 EL frischer Thymian
1 EL frischer Rosmarin
1 geh. TL Paprikapulver scharf
1 TL Worcestersauce
100 ml »Elzéard 2018« (ein Bio-Wein, der auch vegan ist)
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Für das Püree
800 g Kartoffeln vorwiegend festkochend
Milch – veganer nehmen pflanzliche Milch (bspw. Hafermilch)
Muskatnuss
Salz
Für die Dekoration
Ich habe frischen Oregano verwendet. Sie können auch Thymian oder frisches Bohnenkraut oder andere, für Sie passende, Kräuter verwenden.
Zubereitung
Das Gemüse-Bourguignon
Die geschälte Zwiebel in grobe Stücke schneiden.
Den Knoblauch in Würfelchen schneiden.
Die Champignons in grobe Stücke schneiden.
Die Tomaten dritteln.
Die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden.
Die Paprika entkernen, in relativ breite Streifen schneiden und diese halbieren.
Die Sellerie in grobe Würfel schneiden.
Thymian und Rosmarin hacken.
4 EL Olivenöl im Topf erhitzen.
Die Zwiebel- und Knoblauchwürfel in den Topf geben und so lange dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind – mit einem Tick Übergang zum Bräunlichen an den Rändern.
Die Champignonstücke mit weiteren 2 EL Olivenöl dazugeben, alles etwas pfeffern und salzen und kräftig anbraten.
Frühlingszwiebelringe, die Paprikastücke, Tomaten- und Selleriestücke mit dem Thymian, Rosmarin, Paprikapulver und der Worcestersauce in den Topf geben und kräftig andünsten.
Den Deckel obenauf geben und ca. 15 bis 20 Minuten köcheln lassen. Immer wieder mal umrühren.
Wenn das Gemüse weich, aber noch bissfest ist, den Wein dazugeben, gut umrühren und ohne Deckel etwas köcheln lassen.
Dann mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Deckel obenauf zur Seite stellen.
Das Püree
Die Kartoffeln schälen, in grobe Stücke schneiden und in Salzwasser weichkochen.
Dann das Wasser abseihen – die Kartoffeln wieder in den Topf geben und mit einem Stampfer stampfen. Zwischendurch etwas Milch dazugeben. Darüber bestimmen Sie die Konsistenz – übrigens auch später, falls Sie das Kartoffelpüree ein paar Stunden oder über Nacht stehen lassen.
Das Püree mit Salz und geriebener Muskatnuss abschmecken.
Finish
Das Püree auf den Tellern verteilen. Das Gemüse-Bourguignon daneben geben. Etwas Sauce über das Püree und Kräuter auf das Bourguignon geben.
Hier kommen Sie zur Seite des Weinguts von Florian André.
Und hier zum Instagram-Account und zum Facebook-Account
Vielen Dank für diese wunderbare Kooperation an die »Weine der Côtes du Rhône« und Florian André. Merci beaucoup, bon chance et peut-être que nous nous verrons à 🙂
Viele Grüße aus dem Kochlabor
Herr Grün
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