Der Professor hatte wieder Heimweh. Das sah ich ihm an. Er freute sich sehr über die frischen Tortelloni, aber so eine richtige Mittagsstimmung, wie wir sie sonst hatten, wollte einfach nicht aufkommen. Ich machte allerlei Grimassen, lustige Geräusche und trommelte auf den Töpfen herum. Luigi spielte seine Lieblingslieder. Nichts half. Aber ich hatte noch einen Trumpf in der Hand. War vorbereitet.
Ich nahm das Blech aus dem leicht angewärmen Ofen und hob vor seinen Augen das Tuch hoch.
»Pane…« Capreses Augen strahlten. Ich kannte seine Vorlieben und hatte lange herumgetüftelt. Außen kross und innen schön weich und fluffig. Und nach Hefe sollten die kleinen Pastabrötchen duften. So hatte er es sich immer gewünscht. In 12 Minuten waren sie fertig gebacken. Heimweh ist natürlich heilbar.
Anmerkung: Die Pastabrötchen schmecken direkt aus dem Ofen bzw. möglichst frisch am besten.
Zutaten für circa 6 bis 8 Pastabrötchen (je nach Ausstechgröße – ich verwende ein Glas mit dem Durchmesser 8 cm)
250 g Dinkelmehl 630 (Mehl 550 geht auch)
12 g frische Hefe
150 ml Sojamilch (bitte keine andere pflanzliche Milch)
1 TL Olivenöl
1 TL Zucker
1/2 TL Salz
Zubereitung
1. Die Milch in einem kleinen Topf etwas erwärmen. Sie soll gerade handwarm sein. Das ist wichtig wegen der Hefe, die hohe Temperaturen nicht mag. Zucker und 1 TL Olivenöl dazugeben. Alles gut verrühren und in einen Becher oder ein Schüsselchen geben. Abdecken und ca. 10 Minuten stehen lassen.
2. Das Mehl zusammen mit dem Salz in eine Teigschüssel geben und gut vermischen.
3. Die Milch-Hefe-Mischung zum Mehl geben und gut verrühren. Ca. 2 bis 3 Minuten mit der Hand noch einmal gut durchkneten. Dann zu einem Kloß formen, in die Teigschüssel geben und abdecken. Ca. 45 Minuten gehen lassen.
4. Nach der Gehzeit den Teig noch einmal von Hand gut durchkneten. Dann circa 1 cm dick ausrollen und mit einem Glas oder einer Tasse Kreise mit einem Durchmesser von circa 7 bis 8 cm ausstechen. Nach jedem Ausstechvorgang bleibt ja Teig über. Einfach neu auswalken oder flachdrücken und erneut ausstechen. Die Teigstücke auf ein Backblech mit Backpapier legen und mit einem Tuch abdecken und ca. 15 Minuten gehen lassen.
5. Die Teigstücke nach dem Gehen bei 180 Grad Umluft (mittlere Schiene) circa 15 bis 20 Minuten ausbacken. Jeder Herd ist natürlich anders. Gehen Sie nach Ihren Erfahrungen.
Die Pastabrötchen schmecken frisch aus dem Ofen am besten. Zu Fettuccine mit Pesto all’arrabbiata zum Beispiel oder einem der vielen anderen Pastagerichte, die sie auf der Herr Grün Seite finden. Natürlich schmecken die Brötchen auch pur, mit Butter oder mit Marmelade oder…
Gutes Gelingen
und viele Grüße
Herr Grün
Christel meint
Wo hast du den Zucker gelassen, heimlich nebenbei genascht? 😉
Die Brötchen sehen trotzdem sehr lecker aus.
Herr Grün meint
Liebe Christel! Schau mal: 1. Die Milch erwärmen. Sie soll gerade handwarm sein. Das ist wichtig wegen der Hefe, die hohe Temperaturen nicht mag. Zucker und 1 TL Olivenöl dazugeben. Da ist er:-) Viele Grüße von Herrn Grün
clubzimmer meint
…. ein Rätsel bleibt: Weshalb heißen diese Brötchen Pastabrötchen?
Herr Grün meint
Liebes Clubzimmer … Professor Caprese hat sich diesen Namen gewünscht…:)
Anna Spengler meint
Bin einfach nur begeistert :-))
Herr Grün meint
Danke:)
Brigitte Korte meint
Hallo Herr Grün,
eigentlich war ich auf der Suche nach einem neuen Rezept für meine Hokaido-Kürbis, bin dann aber bei den Pastabrötchen und dem Nussstriezeln hängen geblieben. Jetzt verspeise ich die Pastabrötchen mit einem schärferen Dip und hinterher – wenn ich mich etwas beherrsche – gibts noch ein kleines Stückchen von dem tollen Striezel!
So kann das Wochenende beginnen – köstlich!! :))) Der Kürbis muss bis morgen warten.
LG, Brigitte