Jetzt mit Audiofile: Die Geschichte gesprochen von Herrn Grün
Heute war der Professor sehr schweigsam und hatte aus unerkennbaren Gründen schlechte Laune. Ich kochte ihm einen Espresso und versuchte ihn aufzuheitern. Das war aber zwecklos. Da erinnerte ich mich an die Worte von Capreses Tante aus Marokko: »Trübe Gedanken vertreibt man mit scharfem Essen. Das hilft immer.«
Da hatte ich auch schon eine Idee. Es sollte etwas Besonderes sein. Ich entwickelte im Kochlabor eigens ein Pesto. Ich nenne es Pesto Marrakesch, weil es Datteln enthält, Kreuzkümmel, Koriandersamen und außerdem Walnüsse, frische rote Peperoni (sorgt für eine schöne Schärfe), getrocknete Tomaten… Sie werden es noch kennenlernen.
Außerdem hatte ich noch Chicoréestauden. Manche mögen sie nicht, weil sie etwas bitter sind. Aber man kann sie auch so zubereiten, dass sie ein besondere Note erhalten. Ich schmorte sie in Butter. Dazu noch etwas Feta und…
Schon der Geruch des Gerichtes veränderte Capreses Laune. Beim Essen war er dann wie verwandelt. Schwärmte von Marokko, der Sonne, dem Essen. Dann fing er sogar an zu singen. Das fand ich übertrieben – aber was sollte es, ich wollte ihn ja auch aufheitern.
Ihnen viel Freude mit diesem Gericht.
Die Geschichte gesprochen von Herrn Grün©
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