Kartoffel-Kürbissuppe »Thorup« mit roten Linsen, gestückelten Tomaten und geschmortem Spinat
Ende Oktober. In Thorupstrand ist vieles hochgeklappt. Touristen sieht man kaum noch. »Außerhalb der Saison geschlossen« solche Schilder hängen in den Glastüren der Geschäfte, der Imbisse, manchmal auch der Bäckereien.
Am leeren Strand von Thorup stehen Fischerboote wie aus einem Bilderbuch für Fischerboote – vielleicht wie sich Kinder Boote vorstellen. Die signalorangenen und blauen Wimpel flackern.
Wind gibt es gerade viel. Die Nordsee zeigt, was sie kann. Kleine Gischtwolken rollen wie in einem Western über den Strand. Touristen sieht man nur selten.
Saisonende – das ist meine Zeit. Ich mag die wilde und menschenleere Küste.
Zwölf Kilometer sind es bis zum nächsten Super Brugsen – so heißen hier die meisten Supermärkte.
Ich kaufe einen kleinen Hokkaido, Kartoffeln mit einem dünnen Erdmantel und rote Linsen. Aus Hamburg habe ich Gewürze wie Kreuzkümmel, Curry, frischen Pfeffer und Thymian mitgebracht und gestückelte Tomaten.
Daraus habe ich diese Suppe gekocht. Ich nenne sie Herbstsuppe »Thorup«.
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