Selbstgemachter Pudding mit Rhabarberkompott und krossen Kokos-Crumples
Die Tür des Kochlabors wurde aufgerissen. Der Professor stürmte herein. Rannte zum Fenster, riss es auf und atmete tief.
»Was ist denn los?«, fragte ich ihn – wusste aber aus Erfahrung, dass es nichts Schlimmes sein konnte. Caprese-Theatralik.
»Der Rhabarber.« Er schnaufte.
»Was ist mit dem Rhabarber?«
»Es gibt keinen mehr.« Er setze sich in Resignationspose auf einen Stuhl. Schaute nach unten. Stützte den Kopf auf. Rodin.
»Na und, dann eben wieder nächstes Jahr. Ist doch nicht schlimm.«
»Nächstes Jahr? Wir hatten doch noch so viel vor.« Er zählte alle möglichen Rhabarbergerichte auf. Von einigen hatte ich noch nie etwas gehört.
Um das Rhabarber-Theater zu verkürzen, rief ich ein paar umliegende Geschäfte an und fragte nach Rhabarber. »Ja, haben wir noch.«
Ich nahm das Fahrrad und fuhr zu diesem Markt. Sie hatten noch wunderschöne Stangen Erdbeerrhabarber.
Ich bereitete uns für den Nachmittag ein Dessert aus Pudding, Rhabarber und extrakrossen Kokosstreuseln zu.
Der Professor aß es genüsslich und meinte noch, dass man einfach immer gelassen bleiben müsste – die Dinge würden sich alle schon richten, zurechtruckeln und so weiter.
…