»Was machen wir heute Abend?«, fragte mich der Professor beim Nachmittagskaffee.
»Wir bauen uns ein Ideencamp.«
Er lachte, das gefiel ihm.
Ideencamps haben eine lange Tradition im Kochlabor.
Ich bereite Fladenbrot, Baguette, Pasten und würzige Crèmes vor. Dazu gibt es Oliven, eingelegtes Gemüse und Gemüsesticks – und später natürlich auch Kuchen, auch mal eine Torte oder selbstgemachtes Eis.
Das zubereitete Essen kommt auf eine Picknickdecke in die Mitte des Raumes. Am Rand stehen zwei Hocker und zwei Sessel.
Im Laufe des Ideencamps ziehen wir einen festeren Faden durch den ganzen Raum und kleben ihn immer mal wieder an eine Wand. An die Fäden hängen wir mit Wäscheklammern Zettel mit Wörtern, Ideen, Skizzen…die wir besprechen. Dabei sitzen wir auf den Hockern. Springen zwischendurch mal auf. Diskutieren und gestikulieren herum.
Luigi fotografiert das Ganze fürs Archiv.
Wir lieben das. Ideen, ob klein oder groß, faszinieren uns. Der Abend bekommt mit der Zeit etwas Zauberhaftes, Abenteuerliches. Mit fortschreitender Stunde sitzen wir dann auch mal in den Sesseln. Erinnern uns an Ideen vergangener Ideencamps.
Oft setzen wir dann von den neugewonnen Ideen im laufenden Jahr etwas um.
Wie bspw. meinen Gin-Sirup, der wunderbar zu Silvester passt, und den jeder ganz einfach selber zubereiten kann – oder mein Bateau-Baguette oder …
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