Letzten Samstag wollten der Professor, Luigi und ich ganz früh mit dem Zug nach Berlin reisen und eine Ausstellung besuchen, die »Unbekannte Früchte« hieß. Ein Künstler hatte mit einer speziellen Mischtechnik Gemüse aus aller Welt gemalt, das die meisten Menschen gar nicht kannten. Ich war sehr aufgeregt.
»Signor Grün, könnten sie uns Brötchen backen für die Reise?« Der Professor schaute mich mit diesen Hundeaugen an. Ich überlegte. Das bedeutete für mich, dass ich ganz früh aufstehen müsste. Um 5 Uhr. Der Teig musste gefaltet werden und immer eine Weile gehen. Das war mir zu viel. Ich wäre wahrscheinlich während der Ausstellung im Stehen eingeschafen.
Deshalb tüftelte ich während der darauffolgenden Tage eine neue Technik aus. Ich wollte Mohnbrötchen backen. Die Gehzeit setzte ich ehrgeizig auf 30 Minuten fest. Der Teig sollte ohne weitere Gehzeiten auskommen und auch ohne zusätzliches Falten. Das Ergebnis war toll. Die Brötchen waren außen schön kross und innen fluffig. Der Professor war begeistert.
Heute möchte ich Ihnen also die Dinkel-Mohn-Brötchen vorstellen.
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