Heute erzählte mir der Professor eine Geschichte, die er von einer amerikanischen Wissenschaftlerin gehört hatte. Der Däne Fynn war schon als Kind mit seinen Eltern ins österreichische Graz gezogen. Dort machte er eine Bäckerlehre. Später zog er mit Marie, seiner Frau, nach New York, um eine Bäckerei in Brooklyn zu eröffnen.
Es war eine sehr kleine Bäckerei. In der vor der Theke maximal zwei Menschen Platz hatten. Eine Mini-Bäckerei. Der Tresen war nur ein Meter vierzig breit.
Es gab auch nur ein Produkt: Zimtschnecken. Eigentlich zu wenig. Viele schüttelten den Kopf. Sie waren sich sicher: So würde sich der Däne nicht lange halten.
Die Bäckerei hieß übrigens »Trin for trin«.
Einen Monat später gab es zusätzlich zu den Zimtschnecken auch Kartoffelbrötchen. Nach vier Wochen noch Streuselkuchen und wieder später eine wunderbare Birnentarte.
Die Menschen wunderten sich weiter, waren aber begeistert von Fynns Backwaren und standen Schlange, die mit der Zeit immer länger wurde.
Was das denn heiße: »Trin for Trin«, fragte ihn eines Tages jemand. Eigentlich fanden viele den Namen lustig und einprägsam, aber niemand hatte je nach der Bedeutung gefragt.
»Es heißt im doppelten Sinne: Gehe behutsam vor und achte auf gute Qualität«, meinte Fynn und strahlte.
PS: Sie können die Kartoffelbrötchen mit dem Baguetteblech backen (dessen Anschaffung ich – auch für andere Brötchen und Baguettes – generell empfehle) oder auch ohne.
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