Als Kind waren Erdbeeren für mich ein Wunder. Wie konnten aus kleinen grünen Knoten unter Sonneneinstrahlung so pralle, wunderbare, köstlich-aromatische Früchte werden? Ich liebte sie auf Biskuitböden mit Schlagsahne, als Eis und besonders in der Sahne-Torten-Variante.
Als während meiner Sommerferien die Erdbeeren in unserem Garten mehrfach früh morgens von Amseln angegriffen wurden, stand ich zeitig auf, um sie mit all meinen Möglichkeiten zu verteidigen. Aus Schlafmangel hielt ich es nicht lange durch. Das merkten auch die Amseln und fraßen Buchten und Krater in meine geliebten Früchte. Erdbeeren sind kräftig und zugleich fragil – leicht verwundbar –, eine Erfahrung, die mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist.
In Hamburg stehen gerade wieder überall kleine Erdbeerhütten an den Straßen. Mit riesigen Früchten. Prall. Erdbeerrot. Und ich esse sie neuerdings gerne mit frischer Minze.
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