Heute war ich im Kochlabor mit Professor Caprese zum Nachmittagskaffee verabredet. Gerade kommt er oft früher, sitzt am Fenster, liest oder unterhält sich mit mir.
Ich hatte einen Kirsch-Streuselkuchen vorbereitet. Caprese meinte, dass sie in Neapel auch Crostata dazu sagen. Ich finde diesen Namen toll. »Crostata.« Ich sagte das Wort mehrmals vor mich hin.
Ich hatte den Kuchenteig mit Dinkelmehl hergestellt. Das machte ihn krosser. Für den Belag hatte ich einen selbst gemachten Pudding zubereitet und ihn mit Quark vermischt. Die eingemachten Schattenmorellen aus dem Vorjahr hatte mir eine Nachbarin geschenkt. Aus einem Drittel des Teigs formte ich Streusel.
Nun musste er nur noch für 30 Minuten in den Ofen. Der Duft von Zimt verbreitete sich schnell im Kochlabor.
Der Professor war eingenickt.
…