Professor Caprese tat am Telefon ganz geheimnisvoll. Es sei eine Weltneuheit. Ein Meilenstein in der Robotergeschichte. Luigi, der kleine Roboter von Professor Caprese, könne jetzt … aber das würde er mir alles im Kochlabor zeigen. Er war sehr aufgeregt. Zum Mittagessen wollte er da sein. Es würde eine Vorführung geben. Ich sollte allerdings nichts kochen. Nur etwas von dem selbst gemachten, köstlichen Petersilienpesto bereitstellen. Das würde dringend benötigt.
Ich tat also, was er mir gesagt hatte. Wartete im Kochlabor.
Als die beiden kamen, setzte sich die Geheimniskrämerei fort. Der Professor betätigte einen Schalter an Luigis seitlichem Schaltpult und setzte sich zu mir an den Tisch.
Luigi packte aus einem eigens mitgebrachten Korb Eier, Brot und rote Zwiebeln aus. Dann nahm er aus einem meiner Schränke zwei Tassen und schlug in jedes ein Ei auf.
Dann ging alles ganz fix, und bald standen auf dem Tisch geröstete Brote mit Petersilienpesto bestrichen und mit roten Zwiebelringen belegt. Obenauf gesalzene Eier, die Luigi in den Tassen im Backofen gebacken hatte.
Ich muss sagen, ich war begeistert. Es schmeckte köstlich. Wir tranken dazu Espresso. Luigi legte bereitete weitere dieser köstlichen Brote zu. Der Professor war glücklich. Strahlte.
»Welchen Schalter haben Sie bei ihm betätigt?« Ich war neugierig.
»Das verrate ich nicht.« Es sollte sein Geheimnis bleiben. Noch. Aber eines Tages, da würde ich …
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Walnuss-Aioli ganz einfach selber zubereiten
Dieses Walnuss-Aioli benötigte ich für mein Gericht »Steckrüben orientalisch mit selbst gemachtem Walnuss-Aioli«.
Sie können es ganz einfach und schnell selber zubereiten.
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Steckrübe orientalisch mit Walnuss-Aioli
»Steckrüben wurden letztes Jahr vom VEN* zum Gemüse für die Jahre 2017/2018 gewählt«, meinte Professor Caprese und betrachtete die Steckrübe, die ich auf dem Markt gekauft hatte.
Ich hatte ein besonders schönes Exemplar herausgesucht. Der Strunkansatz sah aus wie eine Blüte. Ich wollte damit ein orientalisches Gericht zubereiten – mit Ingwer und Datteln. Allerdings nicht mit zu vielen Gewürzen. Die Steckrübe ist eher etwas zurückhaltend. Mit zu vielen Spitzen würde man ihren Geschmack in den Hintergrund drängen. Lieber noch etwas Aioli, das man sich nach Gusto auf die Stücke auftragen könnte. Das war der Plan.
Das Aioli wollte ich mit Quitten zubereiten.
Es war schon der 26. September und auf den Märkten gab es noch keine Quitten. ›In zwei Wochen‹, sagten die Händler.
An einem Marktstand gab es aber Quitten. ›Altländer Quitten‹ stand auf dem Schild. Der Händler strahlte stolz.
Zu Hause im Kochlabor stellten sie sich aber, trotz gelber Farbe, als viel zu sauer heraus.
Ich improvisierte und entwickelte das gleich vorgestellte Walnuss-Aioli, was sich als Glückfall herausstellte. Ich mag diese Aioli-Variante sehr gerne.
* Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt
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