»Steckrüben wurden letztes Jahr vom VEN* zum Gemüse für die Jahre 2017/2018 gewählt«, meinte Professor Caprese und betrachtete die Steckrübe, die ich auf dem Markt gekauft hatte.
Ich hatte ein besonders schönes Exemplar herausgesucht. Der Strunkansatz sah aus wie eine Blüte. Ich wollte damit ein orientalisches Gericht zubereiten – mit Ingwer und Datteln. Allerdings nicht mit zu vielen Gewürzen. Die Steckrübe ist eher etwas zurückhaltend. Mit zu vielen Spitzen würde man ihren Geschmack in den Hintergrund drängen. Lieber noch etwas Aioli, das man sich nach Gusto auf die Stücke auftragen könnte. Das war der Plan.
Das Aioli wollte ich mit Quitten zubereiten.
Es war schon der 26. September und auf den Märkten gab es noch keine Quitten. ›In zwei Wochen‹, sagten die Händler.
An einem Marktstand gab es aber Quitten. ›Altländer Quitten‹ stand auf dem Schild. Der Händler strahlte stolz.
Zu Hause im Kochlabor stellten sie sich aber, trotz gelber Farbe, als viel zu sauer heraus.
Ich improvisierte und entwickelte das gleich vorgestellte Walnuss-Aioli, was sich als Glückfall herausstellte. Ich mag diese Aioli-Variante sehr gerne.
* Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt
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