Heute Morgen schlich der Professor missmutig in seinem Garten herum. Das konnte ich vom Kochlaborfenster aus beobachten.
Ich öffnete das Fenster. »Was ist denn los?«, rief ich zu ihm herunter.
Er hob den Kopf. Brummte etwas. Dann verschwand er.
Die Diagnose war einfach: Heimweh. Das Hamburger Wetter setzte ihm zu.
Die Lösung: Etwas Neapolitanisches musste her. Mit Wumms. Ich hatte auch schon eine Idee.
Zutaten (für zwei gute Portionen)
Zutaten Pesto
Anmerkung: Sicherlich ist es etwas mehr. Sie können das Pesto aber gut eine Weile im Kühlschrank aufbewahren.
2 Knoblauchzehen
10 g frische rote Peperoni (mehr oder weniger – also je nach Schärfebedürfnis)
20 g getrocknete Tomaten
60 g Mandeln (gemahlen)*
15 g Walnüsse (gemahlen)*
1 gut geh. EL Tomatenmark
1 leicht geh. TL Thymian
1 leicht geh. TL Oregano
circa 100 bis 120 ml gutes Olivenöl (je nach gewünschter Konsistenz)
Salz, schwarzer frisch gemahlener Pfeffer
* natürlich können Sie auch ganze Mandeln / Walnüsse kaufen und sie mahlen. Das mache ich mit einem Pürierstab und Aufsatz.
Zutaten Chicorée
2 Chicoréestauden
2 mittelgroße Zwiebeln (ca. 120 g)
50 g Käse zum Überbacken (Gouda oder ähnlich- bitte mit mikrobiellem Lab – also nicht mit tierischem Lab)
5 EL Olivenöl
Ca. 12 bis 15 Kalamataoliven (dunkel und ohne Tintenfischtinte)
Zutaten Nudeln (Ich verwende Tagliatelle)
140 g (oder mehr, wenn Riesen am Tisch sitzen:)
Zubereitung Pesto
Die Knoblauchzehen und die Peperoni in kleine Würfelchen schneiden.
Die getrockneten Tomaten in kleine Stücke schneiden.
Die Mandeln und die Walnüsse zusammen mit den getrockneten Tomaten mahlen und in ein hohes Gefäß geben. Jetzt wird nämlich püriert
Zu den gemahlenen Mandeln, Walnüssen und getrockneten Tomaten kommen nun die Knoblauchwürfelchen, die Peperoniwürfelchen, das Tomatenmark, Thymian, Oregano und zuerst einmal 100 ml Olivenöl. Alles gut pürieren. Die Masse etwas quellen lassen. Gut umrühren. Dann bei Bedarf und je nachdem, wie Sie sich die Konsistenz wünschen, noch Öl dazugeben.
Sie können das Pesto noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. (Habe ich nicht gemacht).
Anmerkung: Wenn Ihnen das Pesto (auch später, wenn es eine Weile steht) zu steif vorkommt, geben Sie ruhig etwas mehr Olivenöl dazu.
Zubereitung Chicorée
Wenn Sie die Bitterstoffe des Chicorées nicht so mögen, können Sie ihn ca. 15 Minuten in Salzwasser legen. Das hilft.
Die Chicoréestauden längsseitg teilen und den Strunk unten keilförmig entfernen. (siehe Abbildung).
Die Zwiebeln in Ringe schneiden. 3 EL Olivenöl in eine erhitzte Pfanne geben. Die Zwiebelringe darin goldbraun andünsten und herausnehmen. Die Pfanne bitte noch nicht ausspülen, wir benötigen Sie mit dem Restöl für den Chicorée.
Den Ofen auf 220 Grad (Umluft mit Grill oben) vorheizen.
Zurück zum Chicorée
In die gleiche Pfanne noch einmal 1 bis 2 EL Olivenöl geben (es ist ja noch etwas Öl von den Zwiebeln darin). Dann die Chicoréehälften darin schmoren, bis goldbraune Spuren entstehen.
Die Chicoréehälten in eine Auflaufform legen und mit dem Pesto bestreichen. Obenauf die Zwiebeln verteilen. Dann den geriebenen Käse darauf verteilen. Dazu noch die Oliven.
Die Auflaufform kommt nun in den Ofen bis der Käse eine Kruste gebildet hat.
Zwischendurch die Pasta nach Packungsanweisung kochen
Finish
Die Chicoréehälften auf die Teller verteilen. Daneben die Pasta. Darauf etwas Pesto und eventuell auch etwas Öl aus der Auflaufform.
Voilà
Viel Spaß mit diesem Gericht
Und viele Grüße aus dem Kochlabor
Herr Grün
Marion Meier meint
Ein ganz tolles Rezept, Herr Grün! Ich mag Chicorée so gerne. PS. Beim Rezept schreiben hat sich ein winzig kleiner Fehler, der ev. zu Irritationen führen kann, eingeschlichen: „Zu den gemahlenen Mandeln, Walnüssen und… fehlt dann“ den getrockneten Tomaten“.
Wer aufmerksam liest, begreift das schon, aber sicher ist sicher…
Steph meint
Das war lecker. Habe ich heute vegan ohne Käse gekocht! Für ein veganlebende Freundin und siehe da – sie dachte in dem Pesto wäre Pecorino. Pustekuchen, habe Erbsennudeln dazu gemacht! Köstlich!
Wieder einmal ein tolles Fezept – danke!
Herr Grün meint
Das freut mich. Viele Grüße aus dem Kochlabor – Herr Grün