Heute morgen habe ich schon früh experimentiert. Ich wollte unbedingt Hirsebrötchen backen. Da Hirse (ich verwende das Mehl der Braunhirse) keinen eigenen Kleber (Gluten) enthält, verwendete ich zusätzlich Dinkelmehl.
Die Brötchen sind außen schön kross und innen fluffig.
Die Gehzeit beträgt nur 30 Minuten – die Backzeit bei Unter-Oberhitze 15 Minuten.
Zutaten für 4 Brötchen
100 g Dinkelmehl 630
100 g Braunhirsemehl
3 g Salz
5 g flüssiger Honig
5 g Olivenöl
120 ml handwarmes Wasser
10 g frische Hefe
2 g Kokosblütenzucker (macht es malziger aber ‘normaler’ Zucker geht auch)
Anmerkung: Manchmal werde ich gefragt, warum ich zusätzlich zum Zucker noch Honig verwende. Ich habe beides ausprobiert – also mit und ohne Honig. Die Brötchen werden mit Honig einfach knuspriger.
Zubereitung
Das Mehl, das Salz, den Honig und das Olivenöl in eine Teigschüssel geben. Ich verwende eine mit Deckel. So kann der Teig später optimal gehen. Sie können den Teig auch mit etwas anderem verschließen.
Das handwarme Wasser (bitte wirklich nur handwarm) in einen Becher geben und gut mit der Hefe und dem Zucker verrühren. Die Hefe soll sich ganz aufgelöst haben.
Das Hefegemisch zum Mehl gießen und alles mit einem Löffel gut verrühren. Nun noch etwas mit der Hand ganz leicht vermischen und zu einem flachen Kloß formen. Bitte nicht kneten. Decken Sie den Kloß ab und lassen Sie ihn an einem warmen Ort circa 30 Minuten gehen.
Kurz bevor die Gehzeit zu Ende ist, den Ofen auf 250 Grad aufheizen. In den Ofen kommt zusätzlich eine Auflaufform mit heißem (!) Wasser. Stellen Sie sie auf den Ofenboden.
Etwas Mehl über den Teig streuen und dann aus der Schüssel auf eine bemehlte Fläche plumpsen lassen. Nur leicht mit dem Mehl verwischen, damit der Teig nicht mehr ganz so feucht ist. Zu einem Wulst drehen und mit einem Messer in vier Stücke zerteilen.
Diese vier Stücke werden noch kurz rundgewirkt. Dass hört sich ungemein kompliziert an, ist es aber nicht. Man faltet den unteren Teil der Kugel immer wieder nach innen. So ungefähr zehnmal und setzt dann seine Hand mit gespreizten Fingern wie einen Käfig über die Kugeln. Dann kugelt man die Teigbällchen auf der bemehlten Fläche rund. Im Netz (bspw. Youtube) gibt es dazu unzählige Filmchen die es genau zeigen. Hier ein Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=OEmafKuaaq4
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
- Möglichkeit: Auf dem Foto sind die Brötchen länglich – also wie Mini-Baguettes. Ich verwende hierzu ein Baguetteblech. Das empfehle ich, weil die Brötchen dadurch optimal werden. Sie können das Blech auch für Baguettes oder Ficelle verwenden. Die Anschaffung lohnt sich. Sie ziehen dazu die Teiglinge etwas in die Länge und legen sie aufs Baguetteblech. Dann noch einen Längsschnitt in der Mitte und , wenn Sie möchten, noch etwas bemehlen. Dann auf ein Gitterrost stellen.
- Möglichkeit: Die rundgewirkten Brötchen auf einen mit Backpapier belegten Gitterrost legen. Jeder Teigling erhält nun mit einem scharfen Messer einen Kreuzschnitt auf der Oberfläche und wird, wenn Sie möchten, noch etwas bemehlt.
Nun kommen die Brötchen bei 250 Grad (Heißluft, mittlere Schiene, Gitterrost) für circa 12 bis 15 Minuten in den Ofen. Die Brötchen sollten ungefähr die Farbe haben wie auf der Abbildung. Die Backzeit kann also kürzer aber auch länger sein. Jeder Ofen ist ja anders. Gehen Sie nach Ihrer Erfahrung.
Von Herrn Grün gibt es noch ganz viele andere Brote und Brötchen. Sie finden Sie hier: Brot & Brötchen
Viel Freude mit den Brötchen
und viele Grüße aus dem Kochlabor
Herr Grün
Marion meint
Interessante Rezepte??
Herr Grün meint
Danke:-)
Dagmar Wassermann meint
Hallo Herr Gruen,
backe mit Begeisterung Ihre Baguette. Habe nun die Hirse Dinkel Brötchen ausprobiert und fand sie extrem bitter, so dass ich sie leider nicht essen mochte. Lag das evtl. am Braunhirsemehl ?
Ansonsten finde ich Ihre Rezepte wunderbar.
Herr Grün meint
Liebe Dagmar! Es liegt am Hirsemehl. Ich verwende das von Bauck – damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Viele Grüße von Herrn Grün