Während ich die Suppe zubereitete, erzählte Professor Caprese von dem italienischen Mathematiker Fibonacci. Der hatte 1202 in Pisa die Fibonacci-Folge entwickelt. Mit ihr kann man errechnen, wie sich ein Kaninchenpaar in einem Jahr vermehrt. Allerdings basiert die Berechnung auf mehreren Annahmen, zum Beispiel dass die Kaninchen in einem geschlossenem Raum leben und keines weggeht und keines dazukommt. Eine merkwürdige Vorstellung. Wie wollen Kaninchen das kontrollieren? Caprese war ganz begeistert von der Erfindung. Das merkte ich. Er schielte aber immer mal herüber zu mir, um zu schauen, ob die Suppe schon fertig war.
Ich füllte die Suppe schnell in die Teller und schon konnte es losgehen. Vorsichtshalber hatte ich einen riesigen Topf mit Suppe gekocht. Man weiß nie, wie viel der Professor isst. Da ist er nicht berechenbar. Auch nicht mit einer Zahlenfolge aus Pisa.
Zutaten (für circa 4 Teller)
500 g Karotten (ungeschält gewogen)
800 g festkochende Kartoffeln (ebenfalls ungeschält gewogen)
750 ml Gemüsebrühe
2 mittelgroße Zwiebeln
Zuckerrübensirup
Olivenöl
frischer schwarzer Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
Zubereitung
Kartoffeln und Karotten schälen und in Scheiben/Stücke schneiden.
Rösten sie diese mit circa 3 EL Olivenöl in einem gut erhitzten Topf circa 4 bis 5 Minuten an. Immer mal umrühren, damit nichts anbrennt. Dann kommen noch 750 ml Gemüsebrühe dazu. Das Ganze kochen bis alles bissfest weich ist. Dann mit dem Pürierstab pürieren. Falls Ihnen die Suppe zu dickflüssig ist, geben Sie etwas Gemüsebrühe dazu.
Mit Pfeffer, frisch aus der Mühle, und Muskatnuss nach Gusto würzen.
Deckel auf den Topf und zur Seite stellen.
Die Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und bei mittlerer Hitze in 2 bis 3 EL Olivenöl anrösten.
2 bis 3 EL Zuckerrübensirup mit frischem Pfeffer vermischen.
Finish
Die Suppe, falls nicht mehr ausreichend heiß, kurz erhitzen. In die Teller geben. Etwas von den gerösteten Zwiebeln auf jede Suppe und dann mit dem Zuckerrübensirup verzieren.
Gutes Gelingen und guten Appetit
Herr Grün
Andrea meint
Guten Morgen Herr Grün,
das ist ja eine interessante Kombination, Zuckerrübensirup in der Suppe. Ich kenne ein Rezept, bei dem die Kartoffeln und Möhren nach dem Anbraten mit Zucker karamelllisiert werden und die Suppe dadurch eine dezente Süße erhält. Da ich noch Zuckerrübensirup im Schrank stehen haben, werde ich beim nächsten Mal Ihre Kreation ausprobieren. Grüße ins Kochlabor von Andrea
Herr Grün meint
Liebe Andrea! der Zuckerrübensirup gibt der Suppe eine würzige und interessante Süße. Du kannst unter den Zuckerrübensirup auch etwas Pfeffer mischen, wie ich das bei der Kartoffel-Karotten-Suppe getan habe. Gutes Gelingen und viele Grüße – Herr Grün
Sabine meint
Sind es sicher festkochende Kartoffeln? Die werden doch beim Pürieren immer so schleimig? Ansonsten tolle Idee für morgen – das habe ich alles da!
CoausS meint
Hallo Herr Grün, ich glaube, ich habe mich diese Woche ein bisschen in Sie verliebt. Eigentlich bin ich ziemlich old scool und koche gern mit Kochbuch und gängigen Rezepten. Diese Woche war ich krank und bin deswegen auch nicht zum Einkaufen gekommen. Das vegetarische Kind kam aber trotzdem täglich hungrig von der Schule. Leicht verzweifelt habe ich im Netz und in meinen Vorräten nach Essbarem gesucht.
Und Sie gefunden, zusammen mit ihren sympathischen Freunden, War gleich nicht mehr so krank und allein und hatte 3 Tage lang wunderbare Gericht. Neben dieser Suppe, noch die Harrissa-Möhren und den Kartoffelstampf mit Quinoa Küchlein. Alles genial Es ist leicht zu erraten, dass ich Kartoffeln und Karotten im Kühlschrank hatte, die sind jetzt verputzt, aber eben habe ich diese Tomaten Pide gesehen, da kann ich noch ne Tag zu Hause bleiben. Ich denke, ich bleibe ihnen treu. Gruß an die Kollegen.
Herr Grün meint
Liebe Connie! Ich hoffe, Sie sind wieder gesund. ich freue mich, dass Sie meine Rezepte mögen:-) Viele Grüße aus dem Kochlabor – Herr Grün
Kerstin Hubel meint
Das klingt alles gut und ich probiere jetzt einiges aus.