Im Jahr 1952 ereignete sich an der Pariser Oper folgender Vorfall: Dem Opernsänger Louis Gabert stockte bei Puccinis La Bohème die Stimme, und er endete in einem fürchterlichen Gekrächze. Gabert rannte von der Bühne und wurde seither nicht mehr in Paris gesehen. Zumindest nicht in der Oper.
Zur gleichen Zeit des Vorfalls in der Pariser Oper, im 800 Kilometer entfernten Celony in der Nähe von Aix-en-Provence, weinte die 35-jährige Louise Givenchy. Sie war verzweifelt, weil sie nicht mehr wusste, wie sie das von ihren Eltern geerbte Weingut bewirtschaften sollte.
Louis Gabert hatte sich inzwischen auf den Weg gemacht, um ein neues Leben zu beginnen. Seine lange Reise führte ihn auf verschlungenen Umwegen zum Weingut von Louise, die dem völlig entkräfteten Mann eine einfache Suppe aus Kartoffeln, Möhren und Petersilienwurzel kochte. Dazu gab es frisch gebackenes Brot.
Beide fühlten sich stark zueinander hingezogen und verliebten sich.
Louis blieb. Und er backte zur Suppe seine unglaublichen Pfannkuchen, nach einem Rezept seiner schwedischen Großmutter – in Frankreich in einer filigraneren Variante auch Crêpes genannt. Nach nur drei Monaten gründeten sie auf dem Weingut das Restaurant »Potage et Crêpes« – ein Restaurant, das einen Stern im Guide Michelin erhielt.
Zutaten für ca. 3 Teller
Für die Suppe
1 mittelgroße Zwiebel
1 Petersilienwurzel (waren bei mir 50 g)
500 g Möhren
500 g vorwiegen festkochende Kartoffeln
4 EL Olivenöl
Ca. 500 bis 600 ml Gemüsebrühe
Für die Pfannkuchen (ca. 4 Stück)
150 ml Milch
2 Eier
150 g Dinkelmehl 630
1 EL Olivenöl
1/2 TL Salz
1 geh. TL Backpulver-Reinweinstein
Zubereitung
Die Zwiebel in Würfel schneiden.
Die Möhren in ca. 1 bis 2 cm dicke Scheiben schneiden.
Die geschälten Kartoffeln in grobe Stücke schneiden.
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Ich verwende gerne einen gusseisernen Topf.
Die Zwiebelwürfel darin andünsten, bis sie glasig sind.
Das Gemüse in den Topf geben und etwas andünsten, dann die Gemüsebrühe dazugeben. das Gemüse soll gerade bedeckt sein.
Das Ganze mit dem Deckel obenauf so lange kochen, bis das Gemüse weich ist. Gleich geht es weiter mit der Suppe.
Zwischendurch den Pfannkuchenteig vorbereiten
Die Milch und Eier mit einem Schneebesen gut verquirlen. Das Mehl langsam einrieseln lassen und weiter gut vermischen. Nun 1 EL Olivenöl, Salz und das Reinweinstein-Backpulver dazugeben. Alles gut vermischen. Stellen Sie die Masse für eine Weile zum Quellen zur Seite.
Zurück zur Suppe
Das weichgekochte Gemüse mit einem Pürierstab fein pürieren. Eventuell noch etwas Gemüsebrühe dazugeben. Darüber bestimmen Sie die Konsistenz.
Die Suppe mit dem Deckel obenauf zur Seite stellen.
Und wieder zu den Pfannkuchen
Jeweils eine Kelle Pfannkuchenteig in eine leicht geölte und gut erhitzte Pfanne geben und kleine Teigpfannkuchen backen (ca. 12 cm Durchmesser).
Tipp: Der erste Pfannkuchen ist für die Hühner. sagt man wohl im Schwabenland. Das ist auch meine Erfahrung – weil er nichts wird. Deshalb backe ich zuerst einen Mini-Pfannkuchen (Der Pfannkuchen und die Pfannen wissen ja nicht wie groß der erste Pfannkuchen ist:-) und sehe, ob die Hitze so okay ist. Dann backe ich ca. 4 weitere Pfannkuchen.
Finish
Die Suppe erhitzen und mit den Pfannkuchen servieren. Eventuell noch mit etwas Apfelmus – oder was immer Sie mögen.
Einen wunderschönen Spätsommertag
wünscht Ihnen
Herr Grün
Burkhard Stoy meint
Guten Abend Herr Grün,
Die Petersilienwurzel wird zusammen mit dem Gemüse – wie in der Story beschrieben – gekocht, oder? In der Beschreibung der Zubereitung fehlt der Text dazu …
Viele Grüße
Herr Grün meint
Lieber Burkhard! Ja, das stimmt. Werde ich gleich mal nachtragen. Sorry. Viele Grüße