Mein Nachbar, Professor Caprese, geht seit Tagen nicht mehr aus dem Haus. Der Grund: Er hat Heimweh nach Italien. Das erkenne ich daran, dass er den ganzen Tag italienische Musik hört.
Luigi, sein kleiner Roboter, ist ganz aufgeregt, kommt oft zu mir ins Kochlabor und zeigt mir auf seinem kleinen Bildschirm Fotos von Caprese, wie er traurig im Sessel sitzt oder auch mal zugedeckt auf der Couch mit einer Mütze daliegt und leise singt. Das macht er eigentlich nur, wenn er krank ist.
Aber in der Regel kann man dem Ganzen mit einer guten Pizza ein Ende setzen. Das wusste ich aus Erfahrung.
Ich entschied mich für eine leicht scharfe mexikanische Variante.
Fertiggebacken und noch frisch ließ ich sie von Luigi ins Nachbarhaus bringen.
Eine Weile hörte man nichts mehr. Dann öffnete sich im Nachbarhaus ein Fenster und der Professor winkte mir laut lachend zu.
Und das ist das Rezept für die mexikanische Pizza. Übrigens mit einer »Frische-Hefe-Variante« und einer »Trocken-Hefe-Variante«.
Viel Spaß damit.
Das ist mir wichtig: Das ist ein Rezept, für das ihr den Ofen braucht. Und der wird ganz schön heiß. Bei mir waren das 230 Grad. Bitte fragt also eure Eltern oder einen anderen Erwachsenen. Das ist sehr wichtig.
Zutaten für eine Pizza (ca. 30 x 23 cm)
Pizzaboden
100 g Dinkelmehl 630 (normales Mehl 405 ist auch okay)
5 g frische Hefe (oder 2 g Trockenhefe)
ca. 60 ml handwarmes Wasser
1 Prise Salz
Pizzabelag
80 g Saure Sahne (Sauerrahm) 10%
2 EL Ketchup
½ TL Oregano
1 TL Olivenöl
1 cm getrocknete Chili – je nachdem wie scharf ihr die Pizza haben wollt
Tipp: Ihr könnt statt der Chili auch etwas anderes Scharfes nehmen wie zum Beispiel Chilipulver
3 Frühlingszwiebeln
½ rote Paprika
70 g Mais
10 Kalamata-Oliven (die sind von Natur aus dunkel – also nicht mit Tintenfischfarbe)
50 g Feta
25 g geriebener Käse (mit mikrobiellem Lab hergestellt)
Zubereitung
Vorbereitung Belag
Ich schneide mir bei Pizzen immer alles zurecht und lege die Zutaten auf einen größeren Teller.
Und noch etwas vorab: Wascht das Gemüse immer vorher gut ab, bevor ihr es verwendet.
Und so geht es:
Schneidet bei den Frühlingszwiebeln oben das eher Dunkelgrüne ab (aber bitte nicht das ganze Grüne) und unten die Wurzel. Dann schneidet ihr die Frühlingszwiebeln in ca. ½ cm dicke Ringchen.
Die halbe Paprika noch einmal über die Breite durchschneiden und die beiden Hälften dann in Streifen schneiden.
Den Feta bitte in Würfel schneiden.
Und so bereitet ihr den Pizzateig zu
Es gibt zwei Zubereitungs-Varianten (zur Zeit ist es nämlich schon etwas schwierig, frische Hefe zu bekommen) – einmal mit frischer Hefe und einmal mit Trockenhefe.
Mit frischer Hefe geht das so: Gebt die zerbröckelte Hefe in die Kuhle und gießt etwas handwarmes Wasser darüber. Vermischt Wasser und Hefe mit einer Gabel miteinander. Dann wischt ihr das Mehl über die Kuhle, sodass die Hefe und das Wasser zugedeckt sind. Gebt eine Prise Salz darüber. Lasst diese Mischung circa 5 Minuten gehen. Dann vermischt ihr alles mit einem Löffel.
Danach vermengt ihr die Mischung vorsichtig mit der Hand und gebt immer mal von dem handwarmen Wasser hinzu. Verknetet den Teig vorsichtig zu einem Kloß. Ist der Teig zu trocken, noch ein paar Tropfen Wasser hinzugeben. Ist er hingegen zu feucht, gebt noch etwas Mehl hinzu. Und auf jeden Fall dann etwas verkneten und zu einem Kloß formen.
Mit Trockenhefe geht das so: Gebt die Trockenhefe in ein Glas mit 60 ml handwarmem Wasser. Dazu gebt ihr noch eine Messerspitze Zucker. Nun verrührt alles gut und lasst es ca. 5 Minuten stehen.
Gebt das Mehl zusammen mit dem Salz in eine Schüssel und vermischt alles gut. Nun kommt die Hefe-Wassermischung in die Schüssel zum Mehl. Wieder alles gut mit einem Löffel vermischen.
Verknetet den Teig vorsichtig zu einem Kloß. Ist der Teig zu trocken, noch ein paar Tropfen Wasser hinzugeben. Ist er hingegen zu feucht, gebt noch etwas Mehl hinzu. Und auf jeden Fall dann etwas verkneten und zu einem Kloß formen.
Den Ofen auf 230 Grad (Umluft) vorheizen. Besprecht das bitte vorher mit euren Eltern:-)
Stellt einen Gitterrost bereit.
Den Teig auf einem Stück Backpapier auswalken. ( ca. 30 x 25 cm). Manchmal ist die Teigplatte nach dem Auswalken auch kleiner – manchmal eben größer. So genau müsst ihr das nicht nehmen. Das ist ein ungefährer Wert.
Der Pizzaboden darf auch ruhig etwas unförmig sein. Wir mögen das im Kochlabor sehr.
Zurück zum Belag
Den Teig mit Saurer Sahne bestreichen. Dann kommen 2 EL Ketchup dazu. Wieder alles gut verstreichen.
Nun streut noch das Salz, das Oregano und die zerbröselte Chilischote über die Saure-Sahne-Ketchup-Mischung. Yeahh. Zum Schluss kommt noch ein TL Olivenöl auf den Belag. Nun verstreicht alles gleichmäßig mit einem Löffelrücken.
Und es geht weiter mit dem Belag:
Verteilt, wie ihr das schön findet, das Gemüse, die Oliven und den Feta auf der Pizza.
Etwas Oregano darüber streuen und zum Schluss auch noch den geriebenen Käse darüber geben.
Dann kommt die Pizza auf mittlerer Schiene für ca. 10 bis 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen. Geht nach der Farbe (wie auf dem Foto).
Viele Grüße aus dem Kochlabor
von Luigi und Herrn Grün
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