Appelsinflødekager mit krossen Dinkel-Haferkeksen, einer zarten Créme mit Orangenabrieb und etwas Zartbitter-Kuvertüre
Manchmal gibt es Wartezeiten im Kochlabor. Ein Kuchen steht im Ofen. Oder ein Schmorgericht auf dem Herd. Filigrane Wasserdampffäden steigen seitlich empor. Ich genieße diese Momente sehr. Oft träume ich dann vor mich hin – von fernen Ländern und von interessanten Artikeln, die ich über sie gelesen habe.
Zuweilen ist die Begeisterung so stark, dass ich Länder sehe, von denen ich noch nie gehört habe. Wie etwa Wondor*, eine kleine Insel im Pazifik.
Die Menschen auf Wondor nennen sich Donfeus. Übersetzt heißt das so viel wie: »die, die gerne kochen und essen«. Die Donfeus unterhalten sich gerne über Rezepte und neue Ideen, etwa wenn sie sich auf dem Markt begegnen, in der Supermarktschlange oder beim abendlichen Promenieren am Meer.
Am östlichen Rand von Wondor steht ein kleiner und wunderschöner orange-weißer Leuchtturm.
Im oberen Teil befindet sich ein Café – das Café Orange.
Abends kann man dort den Sonnenuntergang beobachten. Und morgens, indem man sich zur gegenüberliegenden Seite dreht, den Sonnenaufgang.
Dazu gibt es ganz viele Speisen und Petitessen wie etwa Orangen-Mousse, Kakao mit Orange, Orangen-Torte und auch bald diese Appelsinflødekager (dänisch für Orangen-Sahne-Törtchen) denn das Rezept habe ich mit einem Foto per Post nach Wondor geschickt.
*Die Insel Wondor wird auch in meinem Kochbuch »Rezepte und Geschichten aus dem Kochlabor No. 2« erwähnt und es gibt auch eine Zeichnung:-)
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