Diesen Kokos-Mohn-Kuchen, mit geschrotetem Leinsamen als Eiersatz, hatte ich zuvor in einer Mini-Gugelhupfform getestet. Nun also die ›große‹ Variante.
Der Gugelhupf ist vegan und auch mit Buchweizenmehl gebacken – also glutenfrei.
Er ist innen schön fluffig und außen kross – das bewirkt das Leinsamenschrot.
Ich mag ihn sehr und freue mich.
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Unüberfischbar: Kartoffelfisch mit Rote-Bete-Gurken-Apfel-Salat
Mit verbesserter Rezeptur!
Manchmal kocht Professor Caprese ein Überraschungsgericht für mich. Ich muss nichts tun. Nur außerhalb des Kochlabors warten oder am Tisch sitzen. Letzteres bevorzuge ich, weil ich dann beim Kochen zuhören und die Duftnoten intensiv wahrnehmen kann.
Gestern roch es nach frittierten Kartoffeln, sauren Gurken, Apfel, Zitrone und Muskat. Eine schöne Duftkomposition. Sehr erfrischend.
Wie sich herausstellte, hatte er den seltenen, aber nicht vom Aussterben bedrohten Kartoffelfisch mit dänischem Rote-Bete-Salat mit sauren Gurken und Äpfeln zubereitet. Herrlich. Das war eine wirkliche Überraschung.
Haben Sie Lust, das Gericht nachzukochen? Dann bitte hier entlang.
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Karamell-Frozen-Yogurt und der Neapolitaner Eduardo Colombi
Bei unserem letzten Nachmittagskaffee erzählte mir Professor Caprese von Eduardo Colombi, einem Neapolitaner, der in den zwanziger Jahren in New York einen fahrbaren Eisladen betrieb.
»Den ganzen Sommer stand er mit seinem Wagen im Central Park. Von morgens bis abends. Und: Er verkaufte nur Karamell-Eis. Manchmal bildete sich eine Schlange von 200 Metern. Das Eis muss sensationell gewesen sein.« Caprese, ja selbst auch Neapolitaner, schien mächtig stolz auf ihn zu sein.
»Aber schon merkwürdig, dass er nur eine Eissorte anbot. Gab es denn nicht auch andere Eisverkäufer mit verschiedenen Sorten?« Alles klang so rätselhaft.
»Doch, gab es immer wieder einmal. Aber sie hielten sich nicht lange. Die Menschen waren verrückt nach Eduardos Karamell-Eis.«
Der Professor erzählte, dass niemand wusste, warum dieses Eis so außergewöhnlich schmeckte, bis der schon über 80 Jahre alte Colombi eines Tages nicht mehr erschien. Er war zu Hause in seinem Sessel eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Ein Artikel erschien in der »New York Times«. Sein Hausverwalter entdeckte beim Aufräumen in einem Versteck eine Rezeptur, Colombis letzten Willen und Flaschen mit Quellwasser aus Frankreich, dessen Herkunft in der Zeitung aber nicht genannt wurde. Damit hatte er seinen Karamellsirup hergestellt. Das war sein Geheimnis gewesen. Colombi hatte bestimmt, dass seine Rezeptur und die geheime Quellwasser-Adresse an eine Stiftung übergeben werden sollten. Das geschah. Bis in die siebziger Jahre wurden in New York viele karitative Einrichtungen damit finanziert. Dann verlor sich die Spur aus unbekannten Gründen.
»Doch vor einigen Tagen las ich einen Artikel, dass im Central Park seit ein paar Wochen wieder ein Eiswagen mit dem Namen Colombis steht. Er verkauft nur Karamell-Eis.« Professor Caprese hatte wieder diesen Blick. Blinzelte etwas. Hatte er alles erfunden?
Egal, die Geschichte hatte mich sehr beeindruckt, und ich arbeitete tagelang im Kochlabor an einem Karamell-Eis-Rezept. Heute möchte ich es Ihnen präsentieren.
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