Wenn es etwas wärmer wird, stehe ich gerne am offenen Fenster des Kochlabors, genieße die Sonne, trinke einen Espresso und esse Kuchen dazu.
In der letzten Zeit klingelt immer häufiger der Paketbote an der Tür. Von überall her schicken die Menschen mir Pakete mit Zutaten: Balsamico, Senf, Pasten, Brotaufstriche, Salze und sogar Geschirr und Besteck …
»Herr Grün, könnten Sie das wohl mal probieren und dieses Mal testen.« Das tue ich gerne und schreibe auch zurück. »Ja, ihr Schabziegerkleesenf ist herrlich. Er hat eine eigenwillige und pikante Note. Sehr delikat. Der Himbeerbalsamico ist …«
Jedenfalls freue ich mich, dass man meinem Urteil vertraut.
Heute war es aber ruhig.
Professor Caprese stand mit Luigi in seinem Garten und winkte mir zu. Was sie taten, konnte ich nicht erkennen.
Plötzlich hielt der Professor wie aus dem Nichts zwei Auberginen hoch.
»Signore Grün, schauen Sie mal, sind sie nicht schön? Wollen Sie heute Abend etwas mit ihnen kochen? Was meinen Sie?«
»Ja, gerne«, rief ich ihm zu. Ich wusste, dass er sie auf dem Markt gekauft hatte. Er tat aber so, als seien sie aus seinem Garten. Ein Schauspiel mit Tradition, das ich lustig fand. Typisch Caprese halt.
Ich blätterte also in meinen Rezepten und fand dieses hier: Couscous mit gebratenen Auberginen und Senf-Datteln
…