»Sie wollen die Suppe PePa nennen?« Frau Plötzenhoff war ganz außer sich. »So etwas Albernes. Also Herr Grün. Da sollten Sie aber noch einmal drüber nachdenken.«
Es nutzte nichts. Ich hatte mich entschieden. Eine Suppe, in der Petersilienwurzel und Pastinake miteinander vereint sind, musste einfach so heißen. Außerdem hatte ich mir besondere Grießnocken ausgedacht: mit Meerrettich und Cranberries. Ich gebe es zu, alles sehr experimentell. Aber warum nicht mal was wagen.
»Also Herr Grün, wenn ich mal einen Namen vorschlagen dürfte. Es geht um meine Tante Martha. Sie hat damals auf der Île D’oléron…«. Frau Plötzenhoff gab nicht auf.
Wollen Sie wissen, wie die PePa gekocht wird? Na, dann mal los.
Zutaten
Suppe
350 g Pastinaken
350 g Petersilienwurzel
2 EL Bio Sonnenblumenöl
Blattpetersilie
Salz, frischer Muskat
circa 700 ml Gemüsebrühe
Nocken
200 ml Milch
80 g Weichweizengrieß
20 g Butter
30 g frischer Meerrettich
30 g getrocknete Cranberries
Salz, frischer Muskat
Anmerkung für Veganer: Anstatt dieser Nocken, können Sie auch die veganen Grießklößchen von Herrn Grün verwenden. Oder auch den Grundteig und dann geriebenen Meerrettich und getrocknete Cranberries dazugeben. Wie man die veganen Grießklößchen macht, steht hier.
Zubereitung
Suppe
Petersilienwurzel und Pastinaken schälen und in Stücke schneiden. Öl erhitzen und Pe und Pa darin 3 bis 4 Minuten andünsten. Dann mit der Gemüsebrühe übergießen. Pe und Pa sollten bedeckt sein. Circa 15 Minuten kochen, bis beides weich ist. Dann eine gute Handvoll gehackte Blattpetersilie dazugeben. Alles mit einem Mixstab pürieren. Sollte die Suppe zu dickflüssig sein, noch etwas von der Gemüsebrühe nachgießen, bis Ihnen die Konsistenz gefällt. Das würzige der Petersilienwurzel und die Süße der Pastinake halten sich ungefähr die Waage. Sie dürfen gerne nach Gusto würzen. Ich mag es ja lieber pur.
Nocken
Milch, Butter, frischer Muskat und Salz in einen Topf geben und aufkochen lassen. Die Hitze etwas herunterdrehen und den Grieß bei fortwährendem Rühren einrieseln lassen. Es bildet sich nun ein festere Masse, die zu einer Art Kloß wird, der sich vom Boden absetzt. Nehmen Sie den Topf nun vom Herd und geben Sie die Masse in eine Schüssel. Lassen Sie sie abkühlen. Wenn Sie abgekühlt ist, den Meerrettich fein darüber reiben und 30 g gehackte Cranberries dazugeben. Diese Masse 15 Minuten circa durchziehen lassen.
Lassen Sie in einem Topf leicht gesalzenes Wasser kochen. Formen Sie ein paar Nocken mit zwei Löffeln. Geben Sie die Nocken in das leicht sprudelnde Wasser und lassen Sie sie für eine Weile darin, bis sie oben schwimmen. Bitte die Nocken nicht zu dicht nebeneinander. Sie schlagen sonst gegeneinander und zerbröseln etwas an den Rändern.
Finish
Die Suppe noch einmal kurz leicht aufkochen lassen. Mit dem Pürierstab – optimalerweise mit Aufschäumeraufsatz – etwas aufschäumen. In die Teller geben und die Nocken obenauf legen. Vielleicht noch etwas frischen Meerrettich über die Nocken reiben, denn der verliert an Schärfe, wenn die Nocken gekocht werden. Ganz wie Sie möchten.
Gutes Gelingen. Und schreiben Sie mir. Das würde mich freuen.
Viele Grüße von Herrn Grün
Aus meinem Kochtopf meint
Das klingt sehr interessant Herr Grün,
obwohl erhitzter Meerrettich so viel an Schärfe und Geschmack verliert, dass es oft schade darum ist.
Ich werde nicht umhin kommen, zusätzlich frischen Meerrettich drüber zu hobeln.
Mit stets leckerem Gruß aus Nürnberg
Herr Spandl
Herr Grün meint
Lieber Herr Spandl! Da haben Sie vollkommen recht. Meerrettich verliert beim Erhitzen nicht unerheblich an Schärfe. Danke für den Hinweis. Ich werde das im Rezept erwähnen.Viele Grüße von Herrn Grün
Alex meint
Hört sich sehr lecker an. Kann es sein, das die Suppe ein bisschen Dick auf dme Bild geworden ist, oder mögt ihr das so?
Herr Grün meint
Hallo Chiara! Ja – sie ist etwas dicklich, weil ich es so am liebsten mag:) Aber man kann – wie im Rezept beschrieben – die Konsistenz der Suppe mit der Gemüsebrühe bestimmen. Viele Grüße von Herrn Grün
VEGANessi meint
Durch dieses Rezept angeregt gibt es heute bei mir eine leckere Kartoffel-Pastinaken-Möhren Creme-Suppe.
Denn auch aus schon etwas schrumpeligen Möhren und Pastinaken lassen sich ganz wundervolle Suppen zaubern.
Danke für die Anregung Herr Grün.
Grüßle, Nessi 😉
Herr Grün meint
Liebe Veganessi! Wie schön, dass ich eine Anregung war. Viele Grüße von Herrn Grün
Gabi meint
Sehr geehrter Herr Grün (so spricht man einen Herrn wohl an),
ich bin ganz begeistert von meinem “ersten Mal”!
Das erste Mal Grießnockerl, das erste Mal frischer Meerettich – mmmhm!
Ich mags immer gern, wenn etwas nicht so ganz “normal” ist. Und so bin ich auf der Suche nach einem Rezept für meine Pastinaken an Ihrer Pepa hängengeblieben. Und eigentlich ist sie ja sogar eine
Pe-pa-me-cra. Und das ist gerade das tolle an diesem Gericht: es gewinnt zwar nicht gerade einen Schönheitspreis, aber die Kombination von warm, cremig, scharf und dann auch noch die süßen Cranberry-Stückchen – herrlich!
Zufriedene Grüße sendet Ihnen
Gabi
Herr Grün meint
Liebe Gabi!
Vielen Dank für das große Kompliment:-) Das freut mich.
Viele Grüße von Herrn Grün