Ein Land, das ich besonders bewundere und mag, ist Italien. Ich glaube, es wurde von Kindern, Köchen und Designern erfunden. Alles wirkt so verspielt. Zurückhaltend bunt. Begeistert. Das Essen ist raffiniert und doch oft bestechend einfach, sympathisch, fast grenzenlos vielseitig.
Wenn ich an meine Aufenthalte in Italien denke und die Frühlingssonne im Kochlabor spielt, kommen mir ganz viele Ideen. Wie diese Ravioli.
Geformt mit einem Nudelteig aus Hartweizen, Dinkelmehl und Wasser. Gefüllt mit einer Mischung aus gemahlenen Mandeln, Walnüssen und getrockneten Tomaten sowie einem Schuss Olivenöl. Abgerundet mit einem Pesto aus frischer Blattpetersilie, gerösteten und gemahlenen Mandeln, Walnüssen, Knoblauch und Olivenöl.
Italia, mi piaci molto.
Zutaten für 2 Portionen
Für das Petersilienpesto: 40 g Mandeln, 8 Walnusshälften, 10 g frische Blattpetersilie,
1 Knoblauchzehe, 50 bis 70 ml gutes Olivenöl, Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Für die Ravioli (ca.16 Ravioli): 100 g Dinkelmehl 630, 100 g Hartweizengrieß, 100 ml kaltes Wasser
Für die Raviolifüllung: 70 g gemahlene Mandeln, 8 gemahlene Walnusshälften, 15 g getrocknete und gemahlene (oder mit dem Messer fein gehackte) Tomaten, ca. 30 ml Olivenöl
Und zusätzlich: 10 Kalamata-Oliven
Zubereitung
1. Für das Petersilienpesto die Mandeln in grobe Stücke hacken und in einem beschichten Topf so lange anrösten, bis ein Röstduft wahrnehmbar ist. Es riecht dann so ein bisschen wie auf der Kirmes. Die gerösteten Mandeln erkalten lassen und anschließend zusammen mit den Walnüssen fein mahlen. Es sollten später im Pesto keine größeren Stücke enthalten sein.
Die gemahlenen Mandeln und Walnüsse nun mit der Blattpetersilie und der Knoblauchzehe fein pürieren. Immer etwas Öl dazugeben, bis Ihnen die Konsistenz gefällt. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.
Wenn Sie möchten, können Sie das das Petersilienpesto für einen späteren Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es sich mindestens zwei Wochen. Wenn Ihnen das Pesto (auch später, wenn es eine Weile steht) zu fest vorkommt, geben Sie ruhig etwas Olivenöl dazu.
2. Für die Ravioli das Mehl, den Hartweizengrieß und das Wasser in eine Schüssel geben, gut vermengen und zu einem Kloß formen, der die Konsistenz von Knete hat – also schön weich und formbar sollte er sein. Ist er zu feucht, etwas Mehl hinzugeben. Ist er zu trocken, noch einen Tick Wasser.
Den Kloß in Folie einwickeln und für mindestens eine ½ Stunde in den Kühlschrank legen.
3. Für die Raviolifüllung die gemahlenen Mandeln und Walnüsse sowie die getrockneten Tomaten mit dem Olivenöl vermischen, und fertig ist die Füllung! Sie sollte leicht fest sein, aber nicht hart. Die Konsistenz regulieren Sie bitte mit dem Öl. Sie können die Füllung auch gerne nach Gusto noch mit Kräutern (Thymian, Rosmarin, Basilikum) oder Pfeffer nachwürzen.
4. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche möglichst dünn ausrollen und mit einer Ausstechform oder einem Glas (das habe ich getan) Kreise mit einem Durchmesser von ca. 7 cm ausstechen. Auf jeden Kreis ein haselnussgroßes Stück Füllung platzieren. Den Rand des Kreises mit ein bisschen Wasser einstreichen und den Kreis zuklappen. Die Ränder zusätzlich mit einer Gabel etwas eindrücken. Tipp: Legen Sie die Tortellini auf ein leicht bemehltes Blech, so kleben die Ravioli nicht fest.
Die Ravioli in kochendes Salzwasser geben und 4 bis 5 Minuten kochen. Damit sie die von Ihnen gewünschte Konsistenz haben, einfach mal eine herausnehmen und testen.
Nach dem Kochen die Ravioli vorsichtig in eine Siebschüssel geben und etwas ausdampfen lassen.
5. Das Petersilienpesto mit den Kalamata-Oliven und etwas Olivenöl (darüber bestimmen Sie die Konsistenz) in eine Pfanne geben und erhitzen. Die Ravioli dazugeben und vorsichtig darin wälzen. Dann alles auf die Teller verteilen.
Viele Grüße aus dem Kochlabor
von Herrn Grün
Petra Bonnet-Blau meint
Hallo Herr Grün,
ich habe es ausprobiert und war schlichtweg begeistert!!!!
Die Ravioli so wunderbar fluffig, die Füllung geschmeidig und herzhaft und das Pesto angenehm frisch…
Vielen lieben Dank für das schöne Rezept