Es war ein wunderbar sonniger Tag. Ich schaute verträumt aus dem Fenster und sah unten den Professor in seinem Garten stehen.
»Signore Grün, kommen Sie doch herunter. Der Rhabarber…«, rief der Professor. Den Rest konnte ich nicht mehr verstehen. Er winkte mir mit seinem Strohhut zu und schien etwas aufgeregt.
Zehn Minuten später stand ich im Garten neben ihm und betrachtete, ebenso wie er, ehrfurchtsvoll die riesige Rhabarberstaude.
»Es ist ein Rhabarber der Superlative«, flüsterte er mir bedeutungsvoll zu. Dann erzählte er mir von den vielfältigen Möglichkeiten, die sich für mich und mein Kochlabor eröffnen würden. Er erzählte von Rhabarberkompott, Rhabarbereis, Kuchen mit Rhabarber, Rhabarber-Pudding, Rhabarber-Sirup und wie er vor zehn Jahren in Paris ein köstliches Rhabarber-Soufflé gegessen habe. Ich blinzelte in die Mittagssonne und konnte ihn nur noch wie aus der Ferne hören. Am Himmel schwebte sanft eine einsame Wolke vorbei. Sie hatte die Form eines Cookies. Da wusste ich, was zu tun war. Ich bat den Professor um ein paar Stangen Rhabarber und eilte ins Kochlabor.
Zutaten für ca. 16 Cookies (je nach Durchmesser der Ausstechform – bei mir waren es 6 cm)
Anmerkung: Bitte verwenden Sie eine Ausstechform und kein Glas oder ähnliches – auch wenn die Form einen anderen Durchmesser hat als die von mir verwendete. Ausstechformen haben schärfere Kanten und der Rhabarber muss später schon mit etwas Nachdruck mit ausgestochen werden.
240 g Dinkelmehl 630
100 g Rohrohrzucker (bitte nicht Rohrzucker)
4 geh. TL Backpulver-Reinweinstein
80 g vegane Margarine
100 g pflanzlicher Joghurt
100 g Rhabarber (mit Schale gewogen)
60 g Mandeln
2 TL Vanillezucker (wie Sie ihn ganz einfach selber machen können, erfahren Sie von mir hier)
Zubereitung
Für die gerösteten Mandeln
Die Mandeln mit dem Messer in kleinere Stücke hacken und in einer beschichteten Pfanne so lange anrösten, bis ein Röstduft wahrnehmbar ist. Dann streuen Sie den TL Vanillezucker darüber und rühren um. Der Vanillezucker karamellisiert jetzt etwas. Die Mandelstückchen sollen aber nicht zusammenklumpen.
Die Pfanne zur Seite stellen und die Mandeln auf Backpapier geben und abkühlen lassen.
Zum Teig
Vorab den Rhabarber waschen und mit Schale in ca. 5 mm dicke Scheiben und diese wiederrum in Würfel schneiden.
Das Mehl, den Zucker und das Backpulver-Reinweinstein in eine Schüssel geben und gut vermischen.
Nun kommen noch die Margarine und der Joghurt dazu. Wieder alles vermischen.
Dann die Rhabarberstücke und die Mandeln dazugeben, alles vermengen und den Teig zu einem formbaren Kloß verkneten.
Ist er zu feucht, noch etwas Mehl dazugeben. Ist er zu trocken noch etwas Joghurt dazugeben.
Der Teig kommt nun für ca. 15 Minuten in den Kühlschrank.
Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Gehen Sie nach Ihrer Erfahrung mit dem Herd. Jeder Herd ist ja anders.
Nach der Kühlzeit den Teig auf ein leicht bemehltes Backpapier legen und zusätzlich ein Gitterrost mit Backpapier danebenstellen.
Den Teig ganz leicht bemehlen (damit nichts am Nudelholz hängen bleibt), ca. 1 cm dick auswalken und die Cookies mit der Ausstechform mit Nachdruck ausstechen.
Den Teig drumherum von den Cookies lösen und die Teiglinge vorsichtig auf den Gitterrost mit dem Backpapier legen.
Den noch vorhandenen Teig wieder auswalken und wieder ausstechen. Das machen Sie solange, bis kein Teig mehr übrig ist. So entstanden mit meiner Ausstechform 16 Cookies.
Nun kommt der Gitterrost mit den Teiglingen auf der mittleren Schiene (bei 4 Schienen nehmen Sie die zweite von unten) für ca. 20 Minuten in den Backofen. Die Cookies sollen später eine mittelbraune Farbe haben (siehe Foto).
Die Cookies nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und dann bei einem Espresso, einem Kaffee oder einem Tee oder was immer Sie möchten, genießen:-)
Frisch gebacken, schmecken die Cookies am besten.
Viele Spaß mit den Rhabarber-Mandel-Cookies
… und viele Grüße aus dem Kochlabor
Herr Grün
Sabrina meint
Gesehen, sofort nachgebacken und glücklich und zufrieden. Vielen Dank Herr Grün und liebe Grüße an den Professor ;o)
Herr Grün meint
Liebe Sabrina! Das ist super:-) und ich werde den Professor grüßen. Viele Grüße aus dem Kochlabor – Herr Grün